Kapitel 8. Installation und Bootvorgang


Netzwerkeinrichtung in initrd behoben, wenn Netzwerkkonfiguration in Kickstart bereitgestellt wird

Wenn in der Vergangenheit der Installer Netzwerkschnittstellen nicht einrichtete oder in initrd neu konfigurierte, so wurden diese Schnittstellen in Kickstart-Dateien definiert. Dies konnte zum Fehlschlagen der Installation und dem Wechsel in den Rettungsmodus führen, wenn von anderen Befehlen in der Kickstart-Datei Netzwerkzugriff erfordert wurde.
Dieses Problem ist behoben, so dass Anaconda die Netzwerkkonfiguration jetzt von Kickstart-Dateien in initrd ab einem frühen Zeitpunkt im Boot-Prozess ordnungsgemäß handhabt.

Anaconda unterstützt jetzt das Erstellen gecachter Logical Volumes

Der Installer unterstützt jetzt das Erstellen gecachter LVM Logical Volumes und das Installieren des Systems auf diesen Volumes.
Diese Vorgehensweise wird nur in Kickstart unterstützt. Um ein gecachtes Logical Volume zu erstellen, verwenden Sie die neuen --cachepvs=-, --cachesize=- und --cachemode=-Optionen des logvol-Kickstart-Befehle.
Ausführliche Informationen zu diesen neuen Optionen finden Sie im Red Hat Enterprise Linux 7 Installationshandbuch.

Verbessertes Sortieren von GRUB2-Bootmenü

Ein Problem mit dem vom grub2-mkconfig-Befehl verwendeten Sortiermechanismus konnte dazu führen, dass die grub.cfg-Konfigurationsdatei mit inkorrekt sortierten verfügbaren Kernels generiert wurde.
GRUB2 verwendet jetzt das rpmdevtools-Paket für das Sortieren verfügbarer Kernels und die Konfigurationsdatei wird ordnungsgemäß generiert, wobei die aktuellste Kernelversion ganz oben erscheint.

Anaconda setzt Disk-Aktionen jetzt ordnungsgemäß zurück, wenn die Diskauswahl sich ändert

In der Vergangenheit setzten Anaconda und Blivet auf Disks geplante Aktionen nicht ordnungsgemäß zurück, wenn die Diskauswahl verändert wurde, wodurch es zu verschiedenen Problemen kam. In dieser Aktualisierung wurde dies bei Anaconda behoben, so dass ein Snapshot der Original-Speicherkonfiguration erstellt wird und bei Änderungen der Diskauswahl darauf zurückgegriffen wird, so dass alle für Disks geplante Aktionen rückgängig gemacht werden.

Verbesserte Erkennung von device-mapper Disknamen

In der vorherigen Release von Red Hat Enterprise Linux 7 konnte es vorkommen, dass der Installer bei der Installation auf Disks abstürzte, die zuvor LVM Logical Volumes enthielten wenn die Metadaten für diese Volumes noch vorhanden waren. Der Installer erkannte die korrekten device-mapper-Namen nicht und das Erstellen von neuen LVM Logical Volumes schlug fehl.
Die Methode für den Erhalt von device-mapper-Gerätenamen wurde aktualisiert und die Installation auf Disks, die vorhandene LVM-Metadaten enthalten, ist jetzt zuverlässiger.

Korrigierte Handhabung von PReP-Boot während der Partitionierung

Unter bestimmten Umständen konnte die PReP Boot-Partition bei IBM Power Systems während der benutzerdefinierten Partitionierung auf eine ungültige Größe eingestellt werden. In dieser Situation führte das Entfernen einer Partition zum Absturz des Installers.
Überprüfungen sind jetzt in anaconda implementiert um sicherzustellen, dass die Partition stets die korrekte Größe zwischen 4096 KiB und 10 MiB besitzt. Außerdem ist es nicht mehr notwendig, das Format der PReP Boot-Partition zu ändern, um deren Größe zu ändern.

EFI-Partitionen auf RAID1-Geräten

EFI-Systempartitionen können jetzt auf einem RAID1-Gerät erstellt werden,um bei einem Fehlschlagen der Boot-Disk die Wiederherstellung des Systems zu ermöglichen. Falls jedoch Boot#### und BootOrder und das Volume des von der Firmware erkannten ESP korrumpiert werden, dieses aber nach wie vor als gültiges ESP erscheint, so wird die Boot-Reihenfolge nicht automatisch neu erstellt. Das System sollte von der zweiten Disk jedoch trotzdem manuell booten.

Installation im Textmodus stürzt während der Netzwerkkonfiguration nicht mehr ab

In der Vergangenheit konnte es vorkommen, dass bei Verwendung eines Leerzeichens bei der Angabe von Namensservern im Bildschirm zur Netzwerkkonfiguration im interaktiven Textmodusinstaller der Installer abstürzte.
Anaconda handhabt jetzt Namensserver-Definitionen im Textmodus ordnungsgemäß und der Installer stürzt nicht mehr ab, wenn ein Leerzeichen zur Trennung von Namensserver-Adressen verwendet wird.

Die Bildschirme im Wiederherstellungsmodus bei IBM System z werden nicht mehr abgeschnitten

In der Vergangenheit wurden der zweite und dritte Bildschirm im Wiederherstellungsmodus bei IBM System z Servern nicht ordnungsgemäß angezeigt, und Teile der Oberfläche waren abgeschnitten. Der Wiederherstellungsmodus bei dieser Architektur wurde verbessert und alle Bildschirme funktionieren jetzt ordnungsgemäß.

OpenSCAP Add-on in Anaconda

Es ist jetzt möglich, Security Content Automation Protocol (SCAP) Inhalte während des Installationsprozesses anzuwenden. Dieser neue Installer Add-on bietet eine zuverlässige und bequeme Weise eine Sicherheitsrichtlinie zu konfigurieren, ohne von benutzerdefinierten Skripten abhängig zu sein.
Dieses Add-on bietet einen neuen Kickstart-Abschnitt (»%addon org_fedora_oscap«) sowie einen neuen Bildschirm in der grafischen Benutzeroberfläche während der interaktiven Installation. Alle drei Teile sind im Red Hat Enterprise Linux 7 Installationshandbuch dokumentiert.
Das Anwenden von Sicherheitsrichtlinien während der Installation führt während und nach der Installation zu verschiedenen Änderungen, je nachdem, welche Richtlinie Sie aktivieren. Wird ein Profil gewählt, so wird das openscap-scanner-Paket (ein OpenSCAP-Konformitäts-Scanning-Tool) Ihrer Paketauswahl hinzugefügt und ein erstmaliger Scan im Hinblick auf Konformität wird nach Beendigung der Installation durchgeführt. Die Ergebnisse des Scans werden in /root/openscap_data gespeichert.
Durch das scap-security-guide-Paket werden mehrere Profile auf Installationsmedien bereitgestellt. Sie können falls notwendig auch andere Inhalte als Datastream, Archiv oder RPM-Paket von einem HTTP-, HTTPS- oder FTP-Server laden.
Beachten Sie, dass das Anwenden einer Sicherheitsrichtlinie nicht bei allen Systemen notwendig ist. Dieser Add-on sollte nur verwendet werden, wenn eine spezifische Richtlinie auf Grund der Regeln Ihres Unternehmens oder Regierungsauflagen zwingend erforderlich ist. Andernfalls kann der Add-on in seinem Standardstatus belassen werden und es muss keine Sicherheitsrichtlinie angewendet werden.

Es kommt beim Warten auf eine Kickstart-Datei auf einer CD oder DVD nicht mehr zu einer Zeitüberschreitung bei Anaconda.

Wenn in der Vergangenheit Anaconda zum Laden einer Kickstart-Datei aus optischen Medien mittels inst.ks=cdrom:/ks.cfg-Befehl konfiguriert war und das System auch von einer CD oder DVD gebootet wurde, so wartete der Installer kurze Zeit, bis die Disk gewechselt wurde. Dieses Zeitfenster war standardmäßig ziemlich kurz - nur 30 Sekunden. Nach Ablauf dieser Zeit wechselte das System in den Rettungsmodus.
Es wurden Änderungen an Anaconda vorgenommen, und es kommt nun beim Warten auf die Bereitstellung einer Kickstart-Datei auf einer CD oder DVD nicht mehr zu einer Zeitüberschreitung. Wird die inst.ks=cdrom-Boot-Option verwendet und die Kickstart-Datei wird nicht aufgefunden, so zeigt Anaconda nun eine Eingabeaufforderung an und wartet darauf, dass Sie die Datei bereitstellen oder neu booten.
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