Kapitel 10. Speicher


Parallel NFS vollständig unterstützt

Parallel NFS (pNFS) ist ein Teil des NFS v4.1 Standards, der Clients den direkten und parallelen Zugriff auf Speichergeräte gestattet. Die pNFS-Architektur kann die Skalierbarkeit und Performance von NFS-Servern für übliche Arbeitslasten verbessern. In Red Hat Enterprise Linux 6.4 wird pNFS nun vollständig unterstützt.
pNFS unterstützt 3 verschiedene Speicherprotokolle oder Layouts: Dateien, Objekte und Blocks. Der Red Hat Enterprise Linux 6.4 NFS Client unterstützt das Datei-Layout-Protokoll.
Verwenden Sie eine der folgenden Einhängeoptionen auf Mounts von einem pNFS-fähigen Server, um diese neue Funktion zu aktivieren: -o minorversion=1 oder -o v4.1.
Wenn der Server pNFS-fähig ist, wird bei der ersten Einhängung automatisch das Kernel-Modul nfs_layout_nfsv41_files geladen. Überprüfen Sie mit dem folgenden Befehl, ob dieses Modul geladen wurde:
~]$ lsmod | grep nfs_layout_nfsv41_files
Weitere Informationen über pNFS finden Sie unter http://www.pnfs.com/.

Unterstützung für XFS-Online-Discard

Eine Online-Discard-Operation auf einem eingehängten Dateisystem verwirft Speicherblöcke, die vom Dateisystem nicht verwendet werden. Online-Discard-Operationen werden nun auf XFS-Dateisystemen unterstützt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Discard Unused Blocks im Red Hat Enterprise Linux 6 Storage Administration Guide.

LVM-Unterstützung für Micron PCIe SSD

In Red Hat Enterprise Linux 6.4 fügt LVM Unterstützung für Micron PCIe Solid State Drives (SSDs) hinzu als Geräte, die Teil einer Datenträgergruppe sein können.

LVM-Unterstützung für 2-Wege-Mirror RAID10

LVM ist nun dazu in der Lage, RAID10 logische Datenträger zu erstellen, zu entfernen und zu verkleinern/vergrößern. Um einen RAID10 logischen Datenträger zu erstellen, spezifizieren Sie wie für andere RAID-Typen auch den Typ wie folgt:
~]# lvcreate --type raid10 -m 1 -i 2 -L 1G -n lv vg
Beachten Sie, dass sich die Parameter -m und -i auf dieselbe Weise verhalten, wie auch für andere Typen. Das heißt, -i bezeichnet die Gesamtanzahl der Stripes, während -m die Anzahl der (zusätzlichen) Kopien bezeichnet (z.B. ergibt -m 1 -i 2 2 Stripes auf 2-Wege Spiegelplatten).

Einrichten und Verwalten von SCSI persistenten Reservierungen über Device-Mapper-Geräte

Um persistente Reservierungen auf Multipath-Geräten einzurichten, war es bislang notwendig, dies auf allen Geräten einzurichten. Falls ein Multipath-Gerät später hinzugefügt wurde, war es nötig, manuell Reservierungen zu diesem Pfad hinzuzufügen. Red Hat Enterprise Linux 6.4 ist nun dazu in der Lage, mithilfe des mpathpersist-Befehls SCSI persistente Reservierungen über Device-Mapper-Geräte einzurichten und zu verwalten. Wenn Multipath-Geräte hinzugefügt werden, werden auch auf diesen Geräten persistente Reservierungen eingerichtet.
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