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Kapitel 8. Kernel

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Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält die kernel Version 3.10, die eine Reihe neuer Features enthält. Die wichtigsten Änderungen sind im Folgenden aufgeführt.

Unterstützung für große crashkernel-Größen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt den Kdump-Crash-Dump-Mechanismus auf Systemen mit umfangreichem Speicher (bis zu 3 TB).

Crashkernel mit mehr als 1 CPU

Red Hat Enterprise Linux 7.0 ermöglicht das Booten von Crashkernel mit mehr als einer CPU. Diese Funktion wird als Technologievorschau unterstützt.

Komprimierung von Swap-Speicher

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt ein neues Feature zur Komprimierung von Swap-Speicher ein. Swap-Komprimierung erfolgt durch zswap, ein schlankes Backend für frontswap. Der Einsatz der Swap-Speicherkomprimierung ermöglicht eine deutliche I/O-Verringerung und somit Leistungsvorteile.

NUMA-fähiges Scheduling und Speicherzuweisung

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 verlegt der Kernel automatisch Prozesse und Speicher zwischen NUMA-Knoten auf demselben System, um die Leistung auf Systemen mit Non-Uniform Memory Access (NUMA) zu verbessern.

APIC-Virtualisierung

Virtualisierung von Advanced Programmable Interrupt Controller (APIC) Registern wird unterstützt, indem Hardware-Fähigkeiten von neuen Prozessoren genutzt werden, um die Handhabung von Virtual Machine Monitor (VMM) Interrupts zu verbessern.

vmcp in Kernel integriert

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist das vmcp Kernel-Modul in den Kernel integriert. Das gewährleistet, dass der vmcp-Geräteknoten immer verfügbar ist, und Benutzer können Befehle vom IBM z/VM Hypervisor-Steuerungsprogramm senden, ohne zunächst das vmcp Kernel-Modul laden zu müssen.

Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern

Derzeit kann sich der Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern in Linux problematisch gestalten. Verschiedene Tools (mcelog und EDAC) sammeln Fehler aus verschiedenen Quellen mittels verschiedener Methoden, und verschiedene Tools (wie z.B. mcelog, edac-utils und syslog) melden die Fehlerereignisse.
Die Probleme bei der Meldung von Hardware-Problemen lassen sich in zwei Aspekte unterteilen:
  • verschiedene Mechanismen zum Sammeln von verschiedenen und manchmal doppelten Daten,
  • und verschiedene Tools, die diese Daten an verschiedene Stellen melden mit verschiedenen Zeitangaben, was eine Zuordnung der Ereignisse erschwert.
Das Ziel des neuen Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern (Hardware Event Reporting Mechanism oder kurz HERM) in Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist eine Vereinheitlichung der Datensammlung aus verschiedenen Quellen, und das Melden der Fehlerereignisse an den User Space in zeitlicher Reihenfolge und an einer einzelnen Stelle. HERM führt in Red Hat Enterprise Linux 7.0 einen neuen User Space Daemon namens rasdaemon ein, der sämtliche Fehlerereignisse zur Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartbarkeit (engl. kurz RAS), die von der Kernel-Tracing-Infrastruktur kommen, erkennt, handhabt und protokolliert. HERM in Red Hat Enterprise Linux 7.0 stellt zudem Tools bereit zur Meldung der Fehler und kann verschiedene Fehlerarten erkennen, wie z.B. Burst- und Sparse-Fehler.

Vollständige DynTick-Unterstützung

Der nohz_full Boot-Parameter erweitert das originale Tickless-Kernel-Feature durch einen zusätzlichen Fall, wenn der Tick gestoppt werden kann, wenn die nr_running=1 Einstellung pro CPU verwendet wird. Somit gibt es einen einzigen ausführbaren Task in der Ausführungswarteschlange einer CPU.

Blacklisting von Kernel-Modulen

Das in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthaltene modprobe-Dienstprogramm ermöglicht es Benutzern, während der Installation bestimmte Kernel-Module auf eine Blacklist zu setzen. Um das automatische Laden eines Moduls global zu deaktivieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:
modprobe.blacklist=module

Dynamisches Kernel-Patching

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt kpatch, einen dynamischen Kernel-Patch-Manager, als Technologievorschau ein. kpatch ermöglicht Benutzern das Verwalten einer Sammlung von binären Kernel-Patches, die dazu genutzt werden können, den Kernel dynamisch zu patchen ohne Neustart.

Emulex ocrdma-Treiber

Der Emulex ocrdma Treiber ist in Red Hat Enterprise Linux 7.0 als Technologievorschau enthalten. Der Treiber liefert Remote Direct Memory Access (RDMA) Fähigkeiten über bestimmte Emulex-Adapter.

dm-era-Ziel

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt das dm-era Device-Mapper-Ziel als Technolgievorschau ein. dm-era beobachtet, welche Blöcke innerhalb eines benutzerdefinierten Zeitraums, genannt "Ära", geschrieben wurden. Jede Ära-Zielinstanz führt die aktuelle Ära als gleichmäßig fortlaufenden 32-Bit-Zähler. Dieses Ziel ermöglicht es Backup-Software nachzuverfolgen, welche Blöcke seit dem letzten Backup verändert wurden. Es ermöglicht auch eine teilweise Invalidierung von Cache-Inhalten, um die Cache-Kohärenz nach dem Zurücksetzen auf einen Anbieter-Snapshot wiederherzustellen. Das dm-era-Ziel wird erwartungsgemäß in erster Linie mit dem dm-cache-Ziel verknüpft.
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