4.8. Angepasste Berichterstattung für LVM

Mit den Befehlen pvs, lvs, und vgs können Sie präzise und anpassbare Berichte von LVM-Objekten erstellen. Die von diesen Befehlen erstellten Berichte umfassen eine Ausgabezeile für jedes Objekt. Jede Zeile enthält eine sortierte Felderliste von Eigenschaften dieses Objekts. Es gibt fünf Möglichkeiten zur Auswahl der anzuzeigenden Objekte: pro physischem Datenträger, pro Datenträgergruppe, pro logischem Datenträger, pro physischem Datenträgersegment oder pro logischem Datenträgersegment.
Der folgende Abschnitt bietet:
  • Eine Zusammenfassung der Befehlsparameter, die Sie zur Formatkontrolle des erstellten Berichts verwenden können.
  • Eine Liste der Felder, die Sie für jedes LVM-Objekt auswählen können.
  • Eine Zusammenfassung der Befehlsparameter, mit denen Sie den erstellten Bericht sortieren können.
  • Anweisungen zur Angabe der Einheiten des Berichts.

4.8.1. Formatkontrolle

Abhängig davon, ob Sie die Befehle pvs, lvs, oder vgs verwenden, beeinflusst dies die standardmäßig angezeigten Felder und die Sortierungsreihenfolge. Sie können die Ausgabe dieser Befehle mit den folgenden Parametern steuern:
  • Mithilfe des Parameters -o können Sie ändern, welche Felder zusätzlich zu den Standardfeldern angezeigt werden sollen. Nachfolgende Ausgabe ist die Standardausgabe für den Befehl pvs (der Informationen über physische Datenträger anzeigt).
    # pvs
      PV         VG     Fmt  Attr PSize  PFree
      /dev/sdb1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G
      /dev/sdc1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.09G
      /dev/sdd1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G
    
    Mit dem folgenden Befehl können Sie nur den Namen und die Größe eines physischen Datenträgers anzeigen.
    # pvs -o pv_name,pv_size
      PV         PSize
      /dev/sdb1  17.14G
      /dev/sdc1  17.14G
      /dev/sdd1  17.14G
    
  • Mit dem Pluszeichen (+) können Sie ein Feld zur Ausgabe hinzufügen. Dies wird in Kombination mit dem Parameter "-o" verwendet.
    Das folgende Beispiel zeigt die UUID des physischen Datenträgers zusätzlich zu den Standardfeldern an.
    # pvs -o +pv_uuid
      PV         VG     Fmt  Attr PSize  PFree  PV UUID
      /dev/sdb1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G onFF2w-1fLC-ughJ-D9eB-M7iv-6XqA-dqGeXY
      /dev/sdc1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.09G Joqlch-yWSj-kuEn-IdwM-01S9-X08M-mcpsVe
      /dev/sdd1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G yvfvZK-Cf31-j75k-dECm-0RZ3-0dGW-UqkCS
    
  • Das Hinzufügen des Parameters -v zu einem Befehl umfasst einige zusätzliche Felder. Der Befehl pvs -v zeigt beispielsweise die Felder DevSize und PV UUID zusätzlich zu den Standardfeldern an.
    # pvs -v
        Scanning for physical volume names
      PV         VG     Fmt  Attr PSize  PFree  DevSize PV UUID
      /dev/sdb1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G  17.14G onFF2w-1fLC-ughJ-D9eB-M7iv-6XqA-dqGeXY
      /dev/sdc1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.09G  17.14G Joqlch-yWSj-kuEn-IdwM-01S9-XO8M-mcpsVe
      /dev/sdd1  new_vg lvm2 a-   17.14G 17.14G  17.14G yvfvZK-Cf31-j75k-dECm-0RZ3-0dGW-tUqkCS
    
  • Der Parameter --noheadings unterdrückt die Kopfzeile. Dies kann beim Schreiben von Skripten nützlich sein.
    Im folgenden Beispiel wird der Parameter --noheadings in Kombination mit dem Parameter pv_name verwendet und so eine Liste aller physischen Datenträger generiert.
    # pvs --noheadings -o pv_name
      /dev/sdb1
      /dev/sdc1
      /dev/sdd1
    
  • Der Parameter --separator separator verwendet separator, um jedes Feld zu trennen.
    Im folgenden Beispiel werden die standardmäßigen Ausgabefelder des Befehls pvs mit einem Gleichheitszeichen (=) getrennt.
    # pvs --separator =
      PV=VG=Fmt=Attr=PSize=PFree
      /dev/sdb1=new_vg=lvm2=a-=17.14G=17.14G
      /dev/sdc1=new_vg=lvm2=a-=17.14G=17.09G
      /dev/sdd1=new_vg=lvm2=a-=17.14G=17.14G
    
    Um die Felder bei der Verwendung des Parameters separator auszurichten, verwenden Sie den Parameter separator in Verbindung mit dem Parameter --aligned.
    # pvs --separator = --aligned
      PV        =VG    =Fmt =Attr=PSize =PFree
      /dev/sdb1 =new_vg=lvm2=a-  =17.14G=17.14G
      /dev/sdc1 =new_vg=lvm2=a-  =17.14G=17.09G
      /dev/sdd1 =new_vg=lvm2=a-  =17.14G=17.14G
    
Sie können den Parameter -P der Befehle lvs oder vgs verwenden, um Informationen über einen ausgefallenen Datenträger anzuzeigen, der andernfalls nicht in der Ausgabe erscheinen würde. Werfen Sie einen Blick auf Abschnitt 6.2, »Anzeigen von Informationen auf ausgefallenen Geräten« für Informationen zu der Ausgabe, die dieser Parameter erstellt.
Werfen Sie einen Blick auf die Handbuchseiten (8) der Befehle pvs, vgs und lvs für eine komplette Liste der Anzeigeparameter.
Felder von Datenträgergruppen können entweder mit Feldern von physischen Datenträgern (und physischen Datenträgersegmenten) oder mit Feldern von logischen Datenträgern (und logischen Datenträgersegmenten) gemischt werden. Felder von physischen und logischen Datenträgern können jedoch nicht gemischt werden. Der folgende Befehl zeigt beispielsweise eine Ausgabezeile für jeden physischen Datenträger an.
# vgs -o +pv_name
  VG     #PV #LV #SN Attr   VSize  VFree  PV
  new_vg   3   1   0 wz--n- 51.42G 51.37G /dev/sdc1
  new_vg   3   1   0 wz--n- 51.42G 51.37G /dev/sdd1
  new_vg   3   1   0 wz--n- 51.42G 51.37G /dev/sdb1
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