11.3. GFS2-Konfiguration
Die Konfiguration von Samba mit Red Hat Enterprise Linux Clustering erfordert zwei GFS2-Dateisysteme: Ein kleines Dateisystem für CTDB und ein zweites Dateisystem für die Samba-Freigabe. Dieses Beispiel veranschaulicht, wie diese beiden GFS2-Dateisysteme erstellt werden.
Bevor Sie die GFS2-Dateisysteme erstellen, müssen Sie zunächst einen logischen LVM-Datenträger für jedes der Dateisysteme erstellen. Informationen über das Anlegen von logischen LVM-Datenträgern finden Sie im Handbuch Administration des Logical Volume Manager. Dieses Beispiel verwendet die folgenden logischen Datenträger:
/dev/csmb_vg/csmb_lv, auf dem die Benutzerdaten enthalten sind, die über die Samba-Freigabe exportiert werden, und der dementsprechend groß sein sollte. Dieses Beispiel erstellt einen logischen Datenträger, der 100 GB groß ist./dev/csmb_vg/ctdb_lv, auf dem die gemeinsam verwendeten CTDB-Zustandsinformationen gespeichert werden. Dieser Datenträger muss 1 GB groß sein.
Erstellen Sie die geclusterten Datenträgergruppen und logischen Datenträger nur auf einem einzigen Knoten im Cluster.
Um ein GFS2-Dateisystem auf einem logischen Datenträger zu erstellen, führen Sie den
mkfs.gfs2 Befehl aus. Führen Sie diesen Befehl nur auf einem einzigen Knoten im Cluster aus.
Um auf dem logischen Datenträger
/dev/csmb_vg/csmb_lv das Dateisystem zu erstellen, das die Samba-Freigabe beherbert, führen Sie den folgenden Befehl aus:
mkfs.gfs2 -j3 -p lock_dlm -t csmb:gfs2 /dev/csmb_vg/csmb_lv
[root@clusmb-01 ~]# mkfs.gfs2 -j3 -p lock_dlm -t csmb:gfs2 /dev/csmb_vg/csmb_lv
Die Parameter bedeuten:
-j- Spezifiziert die Anzahl der Journale, die im Dateisystem erstellt werden sollen. Dieses Beispiel erstellt einen Cluster mit drei Knoten, wir erstellen also ein Journal pro Knoten.
-p- Spezifiziert das Sperrprotokoll.
lock_dlmist das Sperrprotokoll, das GFS2 für die Kommunikation der Knoten untereinander verwendet. -t- Spezifiziert den Namen der Sperrtabelle und folgt dem Format cluster_name:fs_name. In diesem Beispiel lautet der in der
cluster.confDatei festgelegte Cluster-Namecsmbund wir verwendengfs2als Namen für das Dateisystem.
Die Ausgabe dieses Befehls sieht wie folgt aus:
In diesem Beispiel wird das
/dev/csmb_vg/csmb_lv Dateisystem auf allen Knoten unter /mnt/gfs2 eingehängt. Dieser Einhängepunkt muss dem Wert entsprechen, den Sie als Speicherort des share Verzeichnisses mit der path = Option in der /etc/samba/smb.conf Datei angeben, wie in Abschnitt 11.5, »Samba-Konfiguration« beschrieben.
Um auf dem logischen Datenträger
/dev/csmb_vg/ctdb_lv das Dateisystem zu erstellen, das die CTDB-Zustandsinformationen beherbert, führen Sie den folgenden Befehl aus:
mkfs.gfs2 -j3 -p lock_dlm -t csmb:ctdb_state /dev/csmb_vg/ctdb_lv
[root@clusmb-01 ~]# mkfs.gfs2 -j3 -p lock_dlm -t csmb:ctdb_state /dev/csmb_vg/ctdb_lv
Beachten Sie, dass dieser Befehl einen anderen Sperrtabellennamen spezifiziert, als der Befehl zum Erstellen des Dateisystems auf
/dev/csmb_vg/csmb_lv. Dadurch unterscheiden sich die Sperrtabellennamen für die verschiedenen Geräte, die für die Dateisysteme verwendet werden.
Die Ausgabe des
mkfs.gfs2 Befehl sieht wie folgt aus:
In diesem Beispiel wird das
/dev/csmb_vg/ctdb_lv Dateisystem auf allen Knoten unter /mnt/ctdb eingehängt. Dieser Einhängepunkt muss dem Wert entsprechen, den Sie als Speicherort der .ctdb.lock Datei mit der CTDB_RECOVERY_LOCK Option in der /etc/sysconfig/ctdb Datei angeben, wie in Abschnitt 11.4, »CTDB-Konfigurationen« beschrieben.