Kapitel 4. Clustering


Neue Features von Pacemaker

Die Red Hat Enterprise Linux 6.8 Release unterstützt folgende Funktionen von Pacemaker:
  • Sie können jetzt über den Befehl pcs resource relocate run eine Ressource zu ihrem bevorzugten Knoten verschieben, wie festgelegt mittels aktuellem Cluster-Status, Beschränkungen, Ressourcenspeicherort und anderen Einstellungen.
  • Bei der Konfiguration von Abgrenzung (Fencing) von redundanter Stromversorgung müssen Sie jetzt jedes Gerät nur noch einmal bestimmen und angeben, dass beide Geräte den Knoten abgrenzen sollen.
  • Dank der neuen Option für Standortbeschränkung resource-discovery können Sie jetzt angeben, ob Pacemaker auf einem Knoten eine Ressourcenermittlung für eine bestimmte Ressource durchführen soll.
  • Ressourcen werden jetzt starten, sobald ihr Status auf allen Knoten bestätigt wurde und alle Abhängigkeiten erfüllt wurden, anstatt auf Statusbestätigung aller Ressourcen zu warten. Dies ermöglicht schnelleren Start mancher Dienste und eine ausgeglichenere Auslastung beim Startvorgang.
  • Klon-Ressourcen unterstützen eine neue Metadatenoption clone-min, die festlegt, dass eine bestimmte Anzahl von Instanzen laufen muss, bevor abhängige Ressourcen ausgeführt werden können. Dies ist besonders bei Diensten hinter einer virtuellen IP und haproxy nützlich, wie es bei OpenStack oft der Fall ist.
Diese Funktionen sind dokumentiert in Konfiguration des Red Hat High Availability Add-Ons mit Pacemaker

Ordnungsgemäße Migration von Ressourcen, wenn der pacemaker_remote-Dienst auf einem aktiven Knoten von Pacemaker Remote angehalten ist

Wenn der pacemaker_remote Dienst auf einem aktiven Pacemaker Remote Knoten angehalten ist, wird der Cluster ordnungsgemäß Ressourcen vom Knoten migrieren, bevor er den Knoten anhält. Bisher wurden Knoten von Pacemaker Remote abgegrenzt, wenn der Dienst gestoppt wurde (auch durch Befehle wie yum update), außer der Knoten wurde zuvor explizit aus dem Cluster genommen. Software Upgrades und andere routinemäßigen Wartungsvorgänge können jetzt viel einfacher auf Knoten von Pacemaker Remote durchgeführt werden.
Hinweis: Alle Knoten im Cluster müssen auf eine Version aktualisiert werden, die dieses Feature unterstützt, bevor sie auf einem Knoten verwendet werden.

Support für SBD Fencing mit Pacemaker

Der SBD (Storage-Based Death) Daemon kann mit Pacemaker, einem Überwachungsdienst, integriert werden und wahlweise auch mit einem gemeinsamen Speicher, damit sich Knoten zuverlässig selbst beenden können, wenn Fencing erforderlich ist. SBD kann besonders in Umgebungen nützlich sein, in denen traditionelle Fencing-Mechanismen nicht möglich sind.
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