Kapitel 9. Kernel


Die /proc/pid/cmdline Dateilänge ist jetzt unbegrenzt

Das Limit der /proc/pid/cmdline Dateilänge für den ps Befehl war bisher im Kernel auf 4096 Zeichen hartkodiert. Dieses Update gewährleistet, dass die Länge von /proc/pid/cmdline unbegrenzt ist, was für den Lauschvorgang mit langen Befehlszeilenargumenten besonders nützlich ist.

Support für LSO und LRO

Dieses Update fügt Support für Large Send Offload (LSO) und Large Receive Offload (LRO) zum PowerVM virtuellen Ethernet-Treiber hinzu (ibmveth). Diese Erweiterung ermöglicht Ihnen, LRO auf dem Shared Ethernet Adapter (SEA) in einer gemischten AIX und Linux Central Electronics Complex (CEC) zu aktivieren, um bessere Netzwerkleistung und bessere Interoperabilität mit AIX in einer SEA Umgebung zu ermöglichen.

ipr rebasiert auf Version 2.6.3

Es wurde ein Upgrade des ipr-Treibers auf Upstream-Version 2.6.3 durchgeführt, was eine Reihe von Fehlerbehebungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version bietet. Das Update aktiviert neue SAS VRAID Adapter auf IBM Power Systems und umfasst aktuelle Performance-Verbesserungen. Daher steigert das Update die Festplattenleistung und unterstützt aktuelle Adapter auf IBM Power Systems.

ixgbe rebasiert auf Version 4.2.1

Es wurde ein Upgrade des ixgbe NIC-Treibers auf Upstream-Version 4.2.1 durchgeführt, die eine Reihe von Fehlerbehebungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version liefert. Darunter:
  • Abstürze des Null-Zeigers im Zusammenhang mit VLAN Support wurden korrigiert.
  • Jetzt werden zwei weitere Geräte der Intel X550 Ethernet Controller-Familie unterstützt: IDs 15AC und 15AD wurde hinzugefügt.
  • Verschiedene Probleme mit PHY wurden behoben: Link-Störungen und Link-Flapping.
  • PHY-bezogener Support für Intel X550 hinzugefügt.
  • Die Leistung wurde verbessert.

L2 Cache Information wird über CPUID-Anweisung gesammelt

Mit diesem Update werden Cache-Informationen von Level 2 (L2) Prozessoren, wie das entsprechende Basis-Cache oder die Anzahl an Cache-Segmenten mittels CPUID Anweisung gesammelt.

bnx2 rebasiert auf Version 2.2.6

Es wurde ein Upgrade des bnx2 NIC-Treibers auf Upstream-Version 2.2.6 durchgeführt, das eine Reihe von Fehlerbehebungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version liefert. Darunter:
  • Bandbreitenzuweisung für manche MF Modi wurde korrigiert.
  • Umschalten von rxvlan kann jetzt deaktiviert werden.
  • Ein Fehler bei der Chip-Initialisierung wurde behoben.
  • Inkonsistenter Gebrauch von Seitengrößen wurde korrigiert.

e100 rebasiert auf Version 3.5.24-k2-NAPI

Es wurde ein Upgrade des e100 NIC-Treibers auf Upstream-Version 3.5.24-k2-NAPI durchgeführt, das gegenüber der vorherigen Version eine Reihe von Fehlerbehebungen bietet. Das Update fügt Fehlerüberprüfung rund um DMA-Mapping hinzu, um Ressourcenlecks zu vermeiden, und korrigiert eine mögliche NULL-Zeiger Dereferenzierung während der Initialisierung.

e1000e rebasiert auf Version 3.2.6-k

Es wurde ein Upgrade der e1000e Treiber auf Upstream-Version 3.2.6-k durchgeführt, das eine Reihe von Fehlerbehebungen und Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version bietet. Die neue Version verhindert mögliche Datenbeschädigung und aktiviert ULP und EEE in Sx Modus.

Support für Wacom Intuos PT Tablet Geräte

Mit dieser Release werden jetzt mehrere Wacom Intuos PT Tablets in Red Hat Enterprise Linux 6.8 unterstützt. Diese neuerdings unterstützten Geräte sind:
  • PTH-650 Intuos5 Touch (M)
  • CTH-480 Intuos Pen & Touch (S)
  • PTH-651 Intuos pro (M)

MLDv1 und MLDv2 Snooping zur Bridge hinzugefügt

Mit diesem Update wird vom Bridge-Modul Support zum IPv6 Multicast hinzugefügt, indem es MLDv1 und MLDv2 überwacht. IPv6 Multicast-Nachrichten werden jetzt nur an Ports mit subskribierten Multicast-Empfängern gesendet.

Updates der KABI Whitelist

In Red Hat Enterprise Linux 6.8 arbeiten die hpvsa und hpdsa Treiber nach Kernel-Updates innerhalb einer Release der Distribution weiter, da sie zu den Whitelists des Kernel ABI hinzugefügt wurden. Zudem wurden auch mehrere Symbole aus denlibfc und libfcoe Modulen zur KABI Whitelist hinzugefügt, damit das fnic Modul geladen werden kann.

perf wurde aktualisiert

Damit eine größere Auswahl von Hardwareprodukten unterstützt und zahlreiche Bugfixes eingebaut werden können, wurde perf aktualisiert. Nennenswerte Verbesserungen sind:
  • Zusätzlicher Support für weitere Intel Core i7 Prozessormodelle der 5. und 6. Generation.
  • Zusätzlicher Support für Intel Xeon v5 Mobil- und Desktop-Prozessoren.
  • Aktivierter Support für das uncore Subsystem für Intel Xeon v3 und v4 Prozessoren.
  • Aktivierter Support für das uncore Subsystem für Intel Xeon Prozessor D-1500.

EDAC Support für Intel Xeon v4

Der Kernel wurde für den Einsatz eines neuen Codes aktualisiert, der EDAC (Error Detection and Correction) Support für die Xeon v4 Sp Speicher-Controller von Intel hinzufügt.

Verbesserungen der Crash Dump Performance

Die Dauer, die zur Fertigstellung einer Crash Dump auf Systemen mit einer großen Menge von Speicherplatz benötigt wurde, wurde in kexec-tools und makedumpfile durch die Entfernung leerer und unnötiger Seiten mittels mmap() reduziert.

Support für Interval Tree auf Intel Xeon v3 und v4 core Prozessoren mit Gen graphics

Um den Zugriff auf die GPU Funktionalität mancher Intel Prozessoren ohne erneute Kompilierung eines angepassten Kernels zu ermöglichen, wurde Support für Interval Tree hinzugefügt.

CPU Microcode Update für Intel Prozessoren

Der Kernel wurde aktualisiert, damit er die neusten Mikrocode-Definitionen für alle Intel Prozessoren enthält. Dies ist das neuste Update von Intel zum Veröffentlichungszeitpunkt und ist ausgewiesen als Version 20151106.

Minimaler Support für Sekundär-Endpunkte mit nf_conntrack_proto_sctp

Es wurde einfacher Multihome Support zum Stream Control Transmission Protocol (SCTP) hinzugefügt, wodurch Datenverkehr zwischen sekundären Endpunkten zugelassen wird, der bisher als ungültig klassifiziert von den meisten Firewall-Konfigurationen blockiert wurde.

Der sch_qfq-Planer unterstützt jetzt QFQ+

Der sch_qfq-Planer unterstützt jetzt den Quick Fair Queuing Plus (QFQ+) Algorithmus, der die Effizienz und Genauigkeit des Planers verbessert. Gleichzeitig wurden eine Reihe von Bugfixes angewendet, um das Verhalten von sch_qfq unter verschiedenen Umständen weiter zu verbessern.

Verfolgung und Erfassung von I/O Statistiken für das Bandlaufwerk ist jetzt verfügbar

Es ist jetzt möglich I/O Leistungsstatistiken zu überwachen und zu erfassen, sowie die Leistung von Bandgeräten zu messen. Der Benutzer kann entweder die im /sys/class/scsi_tape/ Baum mit angepassten Tools angezeigte Statistik verwenden, oder ein Upgrade auf die neuste Version des sysstat Pakets durchführen und das Dienstprogramm tapestat verwenden.

mpt2sas und mpt3sas zusammengeführt

Die Quellcodes von mpt2sas und mpt3sas Treibern wurden zusammengeführt. Anders als in Upstream wird Red Hat Enterprise Linux 6 aus Kompatibilitäts-Gründen weiterhin zwei Binär-Treiber beibehalten.

Neues Paket: WALinuxAgent

Microsoft Azure Linux Agent (WALA) Version 2.0.16 wurde in den Extras Channel einbezogen. Dieser Agent unterstützt die Bereitstellung und Ausführung von Linux Virtual Machines in der Windows Azure Cloud und sollte auf Linux Images installiert sein, die für die Ausführung in der Windows Azure Umgebung konstruiert wurden.

Firmware-assisted Crash Dumping

Red Hat Enterprise Linux 6.8 führt Support für einen Firmware-assisted Dump (fadump) ein, der einen alternativen Dumping-Mechanismus zu kdump darstellt. Fadump wird nur auf einer powerpc Architektur unterstützt. Das Ziel von fadump ist es, den Dump eines abgestürzten Systems von einem voll zurückgesetztem System aus zu aktivieren und den Zeitraum zu minimieren, bis das System wieder im Produktionseinsatz ist. Fadump ist mit der kdump-Infrastruktur im Benutzerbereich integriert, um nahtlos zwischen kdump- und fadump-Mechanismen wechseln zu können.

SELinux Kontext-Label für Blockgerät festlegen

Um Geräteknoten, üblicherweise Festplatten, die von gewissen Anwendungen verwendet werden, benennen zu können, bietet dieses Update die Möglichkeit SELinux Labels auf Geräteknoten anzuwenden, die von udev erstellt wurden. Der Systemverwalter kann eine neue Option zur Benennung eines neu erstellten Geräteknotens folgendermaßen festlegen:
SECLABEL{selinux}="label"

Neue Pakete: libevdev

Die libevdev-Pakete wurden zu Red Hat Enterprise Linux 6.8 hinzugefügt. Diese Pakete enthalten eine Bibliothek um Kernel evdev Geräte zu verpacken und bieten ein geeignetes API um mit diesen Geräten zu interagieren.

lpfc Treiber-Update

Mit dem neusten Update sind LPE31000, LPE32000 HBAs und alle HBA Varianten dieser Architektur jetzt in der Lage, sowohl durch Broadcom-ECD zertifizierte SFP, als auch QSFP Optik zu erkennen und zu aktivieren. Für Firmware rev 11.0.204.0 und später ist unqualifizierte Optik deaktiviert, die Netzwerkverbindung zeigt den Status link down an, und in der Protokolldatei ist eine Fehlermeldung erfasst.
Der lpfc-Treiber in Red Hat Enterprise Linux 6.8 zeigt folgende Meldung an und die Netzwerkverbindung kommt nicht zustande:
3176 Misconfigured Physical Port - Port Name [wwpn] Unknown event status [status]
Den Benutzern wird empfohlen nur Broadcom-ECD zertifizierte SFP und QSFP Optik zu verwenden. Falls eine der 3176 Meldungen in den Protokollen angezeigt wird und die Verbindung nicht zustande kommt, kontaktieren Sie den Technischen Support von Broadcom-ECD.
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