4.4.2. Neues Protokollierungs-Framework
Red Hat Enterprise Linux 7 führt im Rahmen des Wechsels zu
systemd
einen neuen Protokollierungs-Daemon namens journald
ein. journald
handhabt die folgenden Arten von Meldungen für alle Dienste:
- syslog-Meldungen
- Kernel-Meldungen
- Initial RAM Disk und frühe Boot-Meldungen
- an Standard-Ausgabe und Standard-Fehlerausgabe gesendete Meldungen
Er speichert diese Meldungen dann in nativen Journaldateien: strukturierte, indizierte Binärdateien, die hilfreiche Metadaten enthalten und schneller und einfacher zu durchsuchen sind.
Journaldateien werden standardmäßig nicht dauerhaft gespeichert. Die Menge an protokollierten Daten hängt von der Menge an freiem Arbeitsspeicher ab. Wenn das System keinen Platz mehr im Arbeitsspeicher oder im
/run/log/journal
Verzeichnis hat, werden die ältesten Journaldateien gelöscht, um die Protokollierung fortführen zu können.
Unter Red Hat Enterprise Linux 7 existieren
rsyslog
und journald
nebeneinander. Die von journald
gesammelten Daten werden an rsyslog
weitergeleitet, der die Daten weiterverarbeitet und textbasierte Protokolldateien speichert. Standardmäßig speichert rsyslog
nur die Journalfelder, die typisch für syslog
Meldungen sind. Er kann jedoch dazu konfiguriert werden, alle für journald
verfügbaren Felder zu speichern. Red Hat Enterprise Linux 7 bleibt demnach kompatibel mit Applikationen und Systemkonfigurationen, die rsyslog
erfordern.
Weitere Details über das Untersystem zur Protokollierung finden Sie im Red Hat Enterprise Linux 7 Handbuch für Systemadministratoren, verfügbar unter http://access.redhat.com/site/documentation/Red_Hat_Enterprise_Linux/.