4.4.9. Änderungen an Kernel-Crash-Speicherauszügen (Kdump)
Das Tool zum Sammeln von Kernel-Crash-Speicherauszügen kdump generierte bislang eine Initial Ramdisk (
initrd) für den kdump Capture-Kernel mit einem angepassten mkdumprd-Skript. In Red Hat Enterprise Linux 7 wird die Initial Ramdisk von Dracut generiert, was die Handhabung der Initial-Ramdisk-Generierung vereinfacht.
Aus diesem Grund wurden die folgenden Änderungen an kdump und dessen Konfigurationsdateien vorgenommen.
- Die
netDirektive wird nicht mehr unterstützt. Benutzer müssen nun explizit entwedersshodernfsdefinieren. - Die
blacklistOption wird nicht mehr unterstützt. Stattdessen können Benutzerrd.driver.blacklistals Parameter in der/etc/sysconfig/kdumpDatei ihres Capture-Kernels angeben. - Die standardmäßige
mount_root_run_initAktion, die ausgeführt wurde, wenn der Dump zum beabsichtigen Ziel fehlschlug, wurde ersetzt durch diedump_to_rootfsAktion. Statt das echte Root-Dateisystem einzuhängen, Init-Skripte auszuführen und zu versuchen, den vmcore zu speichern, wenn derkdumpDienst gestartet ist, hängt diese neue Aktion das Root-Dateisystem ein und speichert den vmcore dort sofort. - Mithilfe einer neuen Direktive namens
dracut_argskönnen Sie bei der Konfiguration von kdump zusätzliche Dracut-Argumente angeben. - Die
debug_mem_levelOption ist nicht mehr in kdump enthalten. Diese Funktionalität wurde nach Dracut verlegt. Benutzer erreichen dieselbe Funktionalität, indem Sierd.memdebugals Parameter in der/etc/sysconfig/kumpDatei ihres Capture-Kernels angeben. - Die
optionsDirektive wurde bislang dazu verwendet, um spezifische Kernel-Modulparameter im Initial Ram File System (initramfs) einzufügen. Diese Methode wird in Red Hat Enterprise Linux 7 nicht unterstützt. Stattdessen können Benutzer relevante Parameter in der/etc/sysconfig/kdumpDatei ihres Capture-Kernels angeben. - Die
link_delayunddisk_timeoutParameter sind nunmehr unnötig und werden nicht mehr unterstützt, denn Dracut enthältudev, das die Anwendungsfälle handhabt, für die bislang diese Parameter erforderlich waren. - Alle Dateisystem-Backend-Dumpziele müssen in dem abgestürzten Kernel eingehängt sein, bevor der kdump Dienst gestartet wird und das Initial Ramdisk Image erstellt wird. Sie erreichen dies, indem Sie diese Ziele zur
/etc/fstabDatei hinzufügen, um beim Systemstart automatisch eingehängt zu werden. - Wenn Sie einen Pfad angeben, jedoch kein Ziel, und wenn eines der Verzeichnisse im angegebenen Pfad als Einhängepunkt für ein separates Gerät dient, dann wird der vmcore in dem Pfad gespeichert, nicht auf dem Gerät, dass in diesem Pfad eingehängt ist. Infolgedessen kann auf den vmcore nicht zugegriffen werden, wenn Ihr System neu startet und das Gerät eingehängt wird, da das Gerät über seinem Speicherort eingehängt wurde. Red Hat Enterprise Linux 7 warnt nun vor diesem Problem, wenn Sie einen Pfad, aber kein Ziel angeben.
Weitere Details über kdump finden Sie im Red Hat Enterprise Linux 7 Kernel Crash Dump Guide, verfügbar unter http://access.redhat.com/site/documentation/Red_Hat_Enterprise_Linux/.