Anhang D. Prüfung der Cluster-Dienstressource und Zeitüberschreitung der Ausfallsicherung


Dieser Anhang beschreibt, wie rgmanager den Status von Cluster-Ressourcen überwacht und wie die Zeitabstände der Statusprüfungen verändert werden können. Der Anhang beschreibt außerdem den __enforce_timeouts Dienstparameter, der festlegt, dass eine Zeitüberschreitung für eine Operation zum Fehlschlagen des Dienstes führen soll.

Anmerkung

Um die Informationen in diesem Anhang vollständig zu verstehen, benötigen Sie ein eingehendes Verständnis von Ressourcen-Agenten und der Cluster-Konfigurationsdatei /etc/cluster/cluster.conf. Eine vollständige Liste samt Beschreibung aller cluster.conf-Elemente und -Parameter finden Sie im Cluster-Schema unter /usr/share/cluster/cluster.rng und das kommentierte Schema unter /usr/share/doc/cman-X.Y.ZZ/cluster_conf.html (zum Beispiel /usr/share/doc/cman-3.0.12/cluster_conf.html).

D.1. Ändern des Intervalls zur Statusprüfung der Ressourcen

rgmanager prüft den Status einzelner Ressourcen, nicht ganzer Dienste. Alle 10 Sekunden prüft rgmanager den Ressourcenbaum und such nach Ressourcen, die ihren Intervall zur Statusprüfung überschritten haben.
Jeder Ressourcen-Agent spezifiziert die Zeitspanne zwischen den regelmäßigen Statusprüfungen. Jede Ressource benutzt diese Timeout-Werte, sofern diese nicht ausdrücklich in der cluster.conf Datei mit dem speziellen <action> Tag außer Kraft gesetzt werden:
<action name="status" depth="*" interval="10" />
Dieser Tag ist ein spezielles Unterelement der Ressource selbst in der cluster.conf Datei. Falls Sie beispielsweise eine Dateisystemressource haben, für die Sie den Statusprüfintervall ändern möchten, so können Sie die Dateisystemressource in der cluster.conf Datei wie folgt spezifizieren:

  <fs name="test" device="/dev/sdb3">
    <action name="status" depth="*" interval="10" />
    <nfsexport...>
    </nfsexport>
  </fs>

Einige Agenten bieten verschiedene "Tiefen" der Prüfung. Beispielsweise prüft eine normale Dateisystemstatusprüfung (Tiefe 0), ob das Dateisystem an der korrekten Stelle eingehängt ist. Eine intensivere Prüfung ist die Tiefe 10, bei der geprüft wird, ob Sie eine Datei vom Dateisystem lesen können. Eine Statusprüfung der Tiefe 20 prüft, ob Sie in das Dateisystem schreiben können. In dem vorliegenden Beispiel ist depth (Tiefe) auf * gesetzt, was bedeutet, dass diese Werte für alle Tiefen verwendet werden sollen. Infolgedessen wird das test-Dateisystem alle 10 Sekunden mit der höchsten definierten Tiefe des Ressourcen-Agenten geprüft (in diesem Fall 20).
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