Kapitel 37. Aktualisieren des vorhandenen Systems

Wichtig

Red Hat unterstützt keine Aktualisierungen zwischen Hauptversionen von Red Hat Enterprise Linux. Eine Hauptversion ist gekennzeichnet durch eine ganzzahlige Änderung der Versionsnummer. Red Hat Enterprise Linux 5 und Red Hat Enterprise Linux 6 sind zum Beispiel beides Hauptversionen von Red Hat Enterprise Linux.
In-Place-Aktualisierungen über mehrere Haupt-Releases hinweg sichern nicht alle Systemeinstellungen, Dienste oder angepasste Konfigurationen. Aus diesem Grund rät Red Hat dringend zu Neuinstallationen beim Aktualisieren von einer Haupt-Version auf eine andere.
Auch wenn Upgrades von Red Hat Enterprise Linux 5 technisch möglich sind, empfehlen wir Ihnen aus Konsistenzgründen, Ihre Daten als Backup zu sichern und diese Version von Red Hat Enterprise Linux 6 über die vorherige Version von Red Hat Enterprise Linux zu installieren.
Beim Upgrade Ihres Systems werden aktualisierte Versionen der Pakete installiert, die derzeit auf Ihrem System vorhanden sind.
Der Upgrade-Prozess speichert bestehende Konfigurationsdateien durch eine Umbenennung mit der Dateierweiterung .rpmsave. (z.B. sendmail.cf.rpmsave). In der Protokolldatei /root/upgrade.log werden außerdem alle Vorgänge aufgezeichnet.
Berücksichtigen Sie jedoch folgende Einschränkungen, ehe Sie sich für ein Upgrade Ihres Systems entscheiden:
  • Es kann vorkommen, dass Konfigurationsdateien individueller Pakete im Zuge eines Upgrades nicht mehr funktionieren, falls es Änderungen in den verschiedenen Formaten von Konfigurationsdateien und -layouts gegeben hat.
  • Wenn Sie eines von Red Hats anderen Produkten (wie z.B. die Cluster Suite) installiert haben, so muss dieses eventuell nach Beendigung des Red Hat Enterprise Linux Upgrades von Hand aktualisiert werden.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass Applikationen Dritter oder ISV-Applikationen nach dem Upgrade nicht einwandfrei arbeiten.

Prozedur 37.1. Aktualisieren Ihres Systems

  1. Bringen Sie Ihr System mit Hilfe des RHN auf den neuesten Stand.
  2. Führen Sie ein Backup wichtiger Daten im System durch.
  3. Starten Sie das System von einer Red Hat Enterprise Linux 6 Installations-DVD oder einem minimalen Boot-Medium neu.
  4. Drücken Sie die Esc-Taste während der ersten 60 Sekunden, um auf die boot:-Eingabeaufforderung zuzugreifen.
  5. Geben Sie die Kernel-Option linux upgradeany beim boot:-Prompt ein.
  6. Fahren Sie mit der normalen Installation fort wie in Kapitel 9, Installation mit Anaconda für die x86 Architektur, Kapitel 16, Installation mit Anaconda für die POWER-Architektur und Kapitel 23, Installationsphase 3: Installation mit Anaconda für IBM System z beschrieben, bis Sie zu einem Dialog gelangen, der Sie darüber informiert, dass Mindestens eine bestehende Installation auf Ihrem System gefunden wurde.
  7. Folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt 9.12, »Ein bestehendes System aktualisieren« für die x86 Architektur, Abschnitt 16.14, »Ein bestehendes System aktualisieren« für die POWER-Architektur und Abschnitt 23.12, »Ein bestehendes System aktualisieren« für System z, als ob Sie Aktualisierungen zwischen Nebenversionen durchführen würden.
Einige der aktualisierten Pakete erfordern möglicherweise die Installation anderer Pakete, um einwandfrei zu funktionieren. Wenn Sie die Liste der zu aktualisierenden Pakete individuell anpassen möchten, ist es möglicherweise erforderlich, dass Sie Abhängigkeitsprobleme lösen. Ansonsten werden diese Abhängigkeiten vom Aktualisierungsprozess automatisch berücksichtigt, wobei es jedoch vorkommen kann, dass eventuell zusätzliche Pakete installiert werden müssen, die nicht auf Ihrem System vorhanden sind.
Je nachdem, wie Sie Ihr System partitioniert haben, ist es möglich, dass das Upgrade-Programm Sie zur Hinzufügung einer zusätzlichen Swap-Datei auffordert. Findet das Upgrade-Programm keine Swap-Datei, die doppelt so groß wie Ihr RAM ist, so fragt es Sie, ob Sie eine neue Swap-Datei hinzufügen möchten. Lesen Sie hierzu die Empfehlungen in Abschnitt 9.15.5, »Empfohlenes Partitionsschema« für x86-Systeme, Abschnitt 16.17.5, »Empfohlenes Partitionsschema« für POWER-Systeme oder die Ressourcen für System z, die in Abschnitt 23.15.5, »Empfohlenes Partitionsschema« aufgeführt sind, um zu bestimmen, ob Sie Swap-Space hinzufügen sollten.
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