18.2. Überblick über die System z Installationsprozedur
Sie können Red Hat Enterprise Linux auf System z interaktiv oder in unbeaufsichtigtem Modus installieren. Die Installation auf System z unterscheidet sich von Installationen auf anderen Architekturen, da sie üblicherweise via Netzwerk und nicht von einer lokalen DVD durchgeführt wird. Die Installation kann wie folgt zusammengefasst werden:
Booten des Installers (IPL)
Verbinden Sie sich mit dem Mainframe und führen anschließend einen Initial Program Load (IPL) durch oder booten vom Medium, welches das Installationsprogramm enthält.Installationsphase 1
Richten Sie ein einleitendes Netzwerkgerät ein. Dieses Netzwerkgerät wird dann zur Verbindung mit dem Installationssystem via SSH oder VNC verwendet. Sie erhalten einen Terminal in Vollbildschirmmodus oder eine grafische Anzeige zur Fortsetzung der Installation, wie auf anderen Architekturen.Installationsphase 2
Geben Sie die zu verwendende Sprache an und definieren Sie, wie und wo das Installationsprogramm, sowie die aus dem Repository auf dem Red Hat Installationsmedium zu installierenden Software-Pakete zu finden sind.Installations 3
Verwenden Sie Anaconda (der Hauptteil des Red Hat Installationsprogramms), um den Rest der Installation durchzuführen.
Abbildung 18.1. Der Installationsprozess
18.2.1. Booten des Installers (IPL)
Nach dem Herstellen einer Verbindung mit dem Mainframe müssen Sie ein einleitendes Programmladen (IPL) durchführen, oder von dem Medium booten, das das Installationsprogramm enthält. Dieses Dokument beschreibt die gängigsten Methoden zur Installation von Red Hat Enterprise Linux 6 auf System z. Allgemein können Sie jede Methode zum Booten des Linux-Installationssystems verwenden, welches aus einem Kernel (
kernel.img
) und einer einleitenden Ramdisk (initrd.img
) mit mindestens den Parametern in generic.prm
besteht. Das Linux-Installationssystem wird im Rahmen dieses Buches auch als Installer bezeichnet.
Der Kontrollpunkt, von dem aus Sie den IPL-Prozess starten können, hängt von der Umgebung ab, in der Ihr Linux ausgeführt werden soll. Falls Ihr Linux als ein z/VM Gast-Betriebssystem laufen soll, ist der Kontrollpunkt das Control Program (CP) der Host-z/VM. Falls Ihr Linux in LPAR-Modus laufen soll, ist der Kontrollpunkt das Support Element (SE) des Mainframes oder eine angehängte IBM System z Hardware Management Console (HMC).
Sie können die folgenden Boot-Medien nur dann verwenden, wenn Linux als Gast-Betriebssystem unter z/VM laufen soll:
- z/VM-Reader — siehe Abschnitt 20.1.1, »Verwendung des z/VM-Readers« für Details.
Sie können die folgenden Boot-Medien nur dann verwenden, wenn Linux in LPAR-Modus laufen soll:
- SE oder HMC via Remote-FTP-Server — siehe Abschnitt 20.2.1, »Einen FTP-Server verwenden« für Details.
- SE- oder HMC-DVD — siehe Abschnitt 20.2.2, »HMC oder SE-DVD-Laufwerk verwenden« für Details
Sie können die folgenden Boot-Medien sowohl für z/VM, als auch LPAR verwenden:
- DASD — siehe Abschnitt 20.1.2, »Ein präpariertes DASD verwenden« für z/VM oder Abschnitt 20.2.3, »Ein präpariertes DASD verwenden« für LPAR
- SCSI-Gerät, das via FCP-Channel angehängt ist — siehe Abschnitt 20.1.3, »Eine präparierte, per FCP angehängte SCSI-Platte verwenden« für z/VM oder Abschnitt 20.2.4, »Eine präparierte, per FCP angehängte SCSI-Platte verwenden« für LPAR
- Per FCP angehängte SCSI-DVD — siehe Abschnitt 20.1.4, »Ein via FCP angehängtes SCSI DVD-Laufwerk verwenden« für z/VM oder Abschnitt 20.2.5, »Ein via FCP angehängtes SCSI DVD-Laufwerk verwenden« für LPAR
Falls Sie DASD und per FCP angehängte SCSI-Geräte (mit Ausnahme von SCSI-DVDs) als Boot-Medien verwenden, müssen Sie einen zipl-Bootloader konfiguriert haben. Werfen Sie einen Blick auf das Kapitel zu zipl in Linux auf System z. Gerätetreiber, Features und Befehle unter Red Hat Enterprise Linux 6.