3.5. Active-State Power Management
Active-State Power Management (ASPM) spart Strom auf dem Peripheral Component Interconnect Express (PCI Express oder PCIe) Subsystem, indem ein niedrigerer Strom-Zustand für PCIe-Verknüpfungen gesetzt wird, wenn die Geräte, mit denen die Verbindung hergestellt wird, nicht benutzt werden. ASPM kontrolliert den Strom-Zustand auf beiden Seiten der Verknüpfung und spart Strom im Rahmen der Verknüpfung, auch wenn sich das Gerät am Ende der Verknüpfung in einem Vollbetrieb-Zustand befindet.
Wenn ASPM aktiviert ist, erhöht sich die Geräte-Latenz aufgrund der Zeit, die benötigt wird, um die Verknüpfung in die verschiedenen Strom-Zustände zu versetzen. ASPM besitzt drei Richtlinien zur Ermittlung des Strom-Zustandes:
- default
- setzt Strom-Zustände der PCIe-Verknüpfung auf den von der Firmware des Systems (z.B. BIOS) definierten Standard. Dies ist der standardmäßige Zustand für ASPM.
- powersave
- stellt ASPM so ein, dass Strom gespart wird, wann immer möglich und unabhängig von Einbußen bei der Performanz.
- performance
- deaktiviert ASPM, damit es PCIe-Verknüpfungen möglich ist, mit der maximalen Performanz zu operieren.
ASPM-Richtlinien werden in
/sys/module/pcie_aspm/parameters/policy
gesetzt, können aber auch zum Zeitpunkt des Systemstarts mit dem pcie_aspm
Kernel-Parameter angegeben werden, wobei pcie_aspm=off
ASPM deaktiviert und pcie_aspm=force
ASPM aktiviert, sogar auf Geräten, die kein ASPM unterstützen.
Warnung
Wenn
pcie_aspm=force
gesetzt wird, kann Hardware, die kein ASPM unterstützt, dazu führen, dass das System nicht mehr reagiert. Stellen Sie sicher, dass alle PCIe-Hardware auf dem System ASPM unterstützt, bevor Sie pcie_aspm=force
setzen.