2.4. Battery Life Tool Kit


Red Hat Enterprise Linux 6 führt das Battery Life Tool Kit (BLTK) ein, eine Test-Suite, die die Lebensdauer und die Leistung einer Batterie analysiert und simuliert. BLTK geht dabei so vor, dass eine Reihe von Aufgaben, die spezielle Gruppen und Benutzer simulieren ausgeführt wird und die Ergebnisse anschließend angezeigt werden. Auch wenn BLTK speziell für das Testen von Notebook-Leistung entwickelt wurde, kann es auch die Leistung von Desktop-Computern anzeigen, wenn es mit der Option -a gestartet wird.
BLTK ermöglicht es Ihnen, sehr reproduzierbare Workloads zu generieren, welche mit dem tatsächlichen Gebrauch einer Maschine vergleichbar sind. So schreibt der office-Workload beispielsweise einen Text, korrigiert den Inhalt und wiederholt den Vorgang für eine Tabellenkalkulation. Wenn Sie BLTK in Kombination mit PowerTOP oder jedem anderen Auditing- oder Analyse-Werkzeug ausführen, können Sie testen, ob die von Ihnen durchgeführten Optimierungen eine Auswirkung haben, wenn die Maschine aktiv benutzt wird, anstatt nur im Leerlauf zu sein. Da Sie den exakt selben Workload mehrere Male für verschiedene Einstellungen ausführen können, können Sie die Ergebnisse für verschiedene Einstellungen vergleichen.
Installieren Sie BLTK mit dem folgenden Befehl:
yum install bltk
Führen Sie BLTK mit dem folgenden Befehl aus:
bltk workload options
Um beispielsweise den idle-Workload für 120 Sekunden auszuführen:
bltk -I -T 120
Die standardmäßig verfügbaren Workloads sind:
-I, --idle
Das System befindet sich im Leerlauf und kann als Vergleichsbasis für anderen Workloads herangezogen werden
-R, --reader
simuliert das Lesen von Dokumenten (standardmäßig mit Firefox)
-P, --player
simuliert das Ansehen von multimedialen Dateien von einem CD- oder DVD-Laufwerk (standardmäßig mit mplayer)
-O, --office
simuliert das Bearbeiten von Dokumenten mit der OpenOffice.org-Suite
Mit Hilfe von anderen Optionen können sie Folgendes angeben:
-a, --ac-ignore
ignoriert, ob AC-Strom zur Verfügung steht (wird bei Desktop-Gebrauch benötigt)
-T number_of_seconds, --time number_of_seconds
die Dauer (in Sekunden), wie lange der Test laufen soll. Verwenden Sie diese Option mit idle-Workload
-F filename, --file filename
bestimmt eine Datei, die mir einem bestimmten Workload verwendet werden soll, z.B. einer Datei für den player-Workload, die abgespielt werden soll, anstatt auf das CD- oder DVD-Laufwerk zuzugreifen
-W application, --prog application
definiert eine Anwendung, die mit einem bestimmten Workload verwendet werden soll, z.B. einem anderen Browser als Firefox für den reader-Workload
BLTK unterstützt eine große Anzahl an spezialisierten Optionen. Werfen Sie einen Blick auf die bltk-Handbuchseite für weitere Details.
BLTK speichert die Ergebnisse, die es generiert, in einem in der Konfigurationsdatei /etc/bltk.conf definierten Verzeichnis — standardmäßig ~/.bltk/workload.results.number/. So beinhaltet das Verzeichnis ~/.bltk/reader.results.002/ beispielsweise das Ergebnis des dritten Tests mit dem reader-Workload (der erste Test wird nicht gezählt). Das Ergebnis wird über mehrere Textdateien verteilt. Um diese Ergebnisse in ein leicht zu lesendes Format zusammenzufassen, führen Sie Folgendes aus:
bltk_report path_to_results_directory
Die Ergebnisse erscheinen nun in einer Textdatei mit dem Namen Report im Ergebnis-Verzeichnis. Um die Ergebnisse alternativ in einem Terminal anzusehen, verwenden Sie die Option -o:
bltk_report -o path_to_results_directory
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