3.8. Power-Capping


Red Hat Enterprise Linux 6 unterstützt die "Power Capping" Feature, die in aktueller Hardware, wie HP Dynamic Power Capping (DPC) und Intel Node Manager (NM) Technologie zu finden sind. Mit Hilfe von "Power Capping" können Administratoren den Stromverbrauch von Servern einschränken. Weiterhin ermöglicht es Managern, Rechenzentren effektiver zu planen, da das Risiko, bestehende Stromversorgungen zu überlasten, deutlich verringert wird. Manager können mehr Server innerhalb derselben physikalischen Grundfläche platzieren und darauf vertrauen, dass wenn der Stromverbrauch eines Servers nach oben begrenzt wird, die Anforderungen an die Stromversorgung nicht den verfügbaren Strom während hoher Auslastung überschreiten .
HP Dynamic Power Capping

"Dynamic Power Capping" ist ein Feature, dass auf ausgewählten ProLiant- und BladeSystem-Servern zur Verfügung steht und das es Systemadministratoren ermöglicht, den Stromverbrauch eines Servers oder einer Gruppe von Servern nach oben zu begrenzen. Die Begrenzung ist ein definitives Limit, welches der Server nicht überschreitet, unabhängig von seiner aktuellen Workload. Die Begrenzung tritt nur dann in Kraft, wenn der Server sein Stromverbrauch-Limit erreicht. An dieser Stelle passt ein Management-Prozessor CPU P-Zustände und Taktdrosselung zur Einschränkung des Stromverbrauchs an.

"Dynamic Power Capping" modifiziert CPU-Verhalten unabhängig vom Betriebssystem. HPs integrated Lights-Out 2 (iLO2) Firmware ermöglicht es Betriebssystemen jedoch, auf den Management-Prozessor zuzugreifen. Daher können Anwendungen im User Space den Management-Prozessor abfragen. Der unter Red Hat Enterprise Linux 6 verwendete Kernel umfasst Treiber für HP iLO- und iLO2-Firmware, die es Programmen ermöglichen, Management-Prozessoren unter /dev/hpilo/dXccbN abzufragen. Weiterhin umfasst der Kernel eine Erweiterung der hwmon sysfs Schnittstelle zur Unterstützung von Power-Capping-Features, sowie einen hwmon-Treiber für ACPI 4.0 Stromzähler, welcher die sysfs-Schnittstelle verwenden. Insgesamt ermöglichen diese Features Betriebssystemen und User-Space-Werkzeuge, den Wert auszulesen, der für die Power-Cap konfiguriert ist, sowie den aktuellen Stromverbrauch des Systems.
Werfen Sie einen Blick auf HP Power Capping and HP Dynamic Power Capping for ProLiant Servers, verfügbar unter http://h20000.www2.hp.com/bc/docs/support/SupportManual/c01549455/c01549455.pdf, für weitere Details zu HP Dynamic Power Capping.
Intel Node Manager

Intel Node Manager verhängt eine Power-Cap für Systeme und verwendet dabei P-Zustände und T-Zustände eines Prozessors zur Einschränkung der CPU-Performanz und somit des Stromverbrauchs. Durch das Umsetzen einer Energieverwaltungsrichtlinie können Administratoren Systeme so konfigurieren, dass diese weniger Strom während Zeiten, an denen die Systemauslastung niedrig ist (z.B. in der Nacht oder an Wochenenden), verbrauchen.

Intel Node Manager passt die CPU-Performanz unter Verwendung von Operating System-directed configuration and Power Management (OSPM) an via standardmäßigem Advanced Configuration and Power Interface. Wenn der Intel Node Manager den OSPM-Treiber über Änderungen an T-Zuständen informiert, setzt der Treiber die entsprechenden Änderungen an den Prozessor P-Zuständen um. Gleichzeitig ändert der Treiber die T-Zustände entsprechend, wenn der Intel Node Manager den OSPM-Treiber über Änderungen an P-Zuständen informiert. Diese Änderungen passieren automatisch und benötigen keine weitere Eingabe seitens des Betriebssystems. Administratoren konfigurieren und überwachen den Intel Node Manager mit der Intel Data Center Manager (DCM) Software.
Werfen Sie einen Blick auf Node Manager — A Dynamic Approach To Managing Power In The Data Center, erhältlich unter http://communities.intel.com/docs/DOC-4766, für weitere Details zum Intel Node Manager.
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