Kapitel 9. UNIX Support-Handbuch


9.1. Einleitung

Dieses Kapitel behandelt den Installationsvorgang und beschreibt die Unterschiede in Red Hat Network Funktionalität bei der Verwaltung UNIX-basierter Client-Systeme. RHN bietet UNIX-Unterstützung, um Kunden bei der Migration von UNIX zu Linux zu unterstützen. Die Features, die zur Verwaltung von UNIX-Clients angeboten werden, sind nicht so umfassend wie die Features, die zur Verwaltung von Red Hat Enterprise Linux Systemen zur Verfügung stehen.
Die nachfolgenden Abschnitte behandeln unterstützte UNIX-Varianten, RHN-Features, die vom UNIX-Management-System unterstützt werden, die Voraussetzungen, um ein UNIX-System mit RHN verwalten zu können sowie den Installationsvorgang für UNIX-Clients.

9.1.1. Unterstützte UNIX-Varianten

Die folgenden UNIX-Varianten, Versionen und Architekturen werden von RHN Satellite unterstützt:
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Tabelle 9.1. Unterstützte Solaris Architekturen und Versionen
Solaris Version sun4m sun4d sun4u sun4v sun4us x86
Solaris 8 ja nein ja -- nein nein
Solaris 9 ja -- ja -- nein ja
Solaris 10 -- -- ja ja nein ja

9.1.2. Voraussetzungen

Dies wird zur UNIX-Unterstützung benötigt:
  • RHN Satellite 5.0 oder höher
  • Ein Satellite-Zertifikat mit Management-Berechtigungen
  • Management-Berechtigungen für jeden UNIX-Client
  • RHN Pakete für UNIX, inklusive python, pyOpenSSL und die Red Hat Network Client Pakete.
  • Sunfreeware-Pakete, die unterstützende Bibliotheken liefern. Einige dieser Pakete sind via RHN Satellite verfügbar. Siehe Abschnitt 9.3.1, »Herunterladen und Installation zusätzlicher Pakete« für eine vollständige Liste.

9.1.3. Enthaltene Features

Sie finden die folgenden Features im UNIX-Support-Service, wie sie es auch innerhalb von RHN gibt:
  • Der Red Hat Network Service Daemon (rhnsd), welcher rhn_check gemäß eines konfigurierbaren Intervalls auslöst
  • Der Red Hat Network Configuration Client (rhncfg-client), welcher sämtliche vom Satellite eingeplante Konfigurationsaktionen ausführt
  • Der Red Hat Network Configuration Manager (rhncfg-manager), welcher die Befehlszeilenverwaltung von RHN-Konfigurations-Channels ermöglicht
  • Das rhn_check-Programm, welches sich beim Satellite anmeldet und alle vom Server aus geplanten Aktionen durchführt
  • Jegliche Funktionalität auf Management-Ebene, wie beispielsweise System-Gruppierung, Paket-Profil-Vergleich und die Verwendung des System-Set-Managers, um mehrere Systeme gleichzeitig zu betreuen
  • Das Provisioning-Feature Remote-Befehl, welches Benutzern ermöglicht, Befehle auf Root-Ebene auf jedem verwalteten Client mittels der Website des Satellite einzuplanen, sofern der Client dies zulässt

9.1.4. Unterschiede in der Funktionalität

Die folgenden RHN-Features funktionieren anders in einer UNIX-Umgebung
  • Der Red Hat Update Agent für UNIX bietet weitaus weniger Optionen an als dessen Linux-Gegenstück und arbeitet mit dem betriebssystemeigenen Toolset für Paketinstallation statt mit rpm - Siehe Abschnitt 9.4.2.4, »Von der Befehlszeile aus aktualisieren« für eine umfassende Liste der Optionen
  • Die RHN Push Applikation wurde auf ähnliche Weise modifiziert, um systemeigene UNIX-Dateitypen hochzuladen, wie u.a. Pakete, Patches und Patch-Cluster.
    Da Solaris Paket-, Patch- und Patch-Cluster-Dateien sich von rpm-Dateien unterscheiden, ist auch der Channel-Upload-Mechanismus etwas anders. Es gibt zwei Applikationen im rhnpush-Paket für Solaris:
    • Der erste Befehl, solaris2mpm, ist ein RHN Dienstprogramm, das eine MPM-Datei für jedes Solaris-Paket oder jeden Solaris-Patch erstellt. Das neutrale Format der MPM-Datei erlaubt es dem Satellite, hochgeladene Dateien zu verstehen und zu verwalten.
    • Der zweite Befehl, rhnpush, wurde erweitert, so dass er sowohl MPM-, als auch RPM-Dateien verarbeiten kann. Ansonsten funktioniert er identisch zur Linux-Version von rhnpush.
  • Die Channels-Kategorie der RHN-Website wurde dahingehend erweitert, die Speicherung und Installation systemeigener UNIX-Dateitypen zuzulassen.

9.1.5. Ausgeschlossene Features

Die folgenden RHN-Features sind nicht für das UNIX-Support-System erhältlich:
  • Funktionalität auf Provisioning-Stufe, wie beispielsweise Kickstart und Paket-Rollback, mit der Ausnahme von Konfigurationsdatei-Management
  • Alle Errata-bezogenen Optionen, da es das Konzept von Errata-Updates in UNIX nicht gibt
  • Quelldateien für Pakete
Antwort-Dateien werden noch nicht unterstützt. Die Unterstützung für diese Art von Dateien ist jedoch für zukünftige Release geplant.
IPV6 wird auf Solaris-Systemen ebenfalls nicht unterstützt.
Zudem wird das Verlagern der RHAT*.pkg-Dateien an einen anderen Ort während der Installation noch nicht unterstützt.
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