5.5. Probes


Nun, da der Red Hatwork Monitoring-Daemon installiert ist und Benachrichtigungsmethoden angelegt worden sind, können Sie mit dem Installieren von Probes auf Ihren Monitoring-berechtigten Systemen beginnen. Wenn ein System eine Berechtigung für Monitoring besitzt, erscheint ein Probes-Reiter auf dessen System-Details-Seite. Hier werden Sie die meisten Aufgaben im Zusammenhang mit Probes durchführen.

5.5.1. Verwalten von Probes

Um einem System einen Probe hinzufügen zu können, muss dieses Monitoring-berechtigt sein. Des Weiteren müssen Sie Zugang zum System selbst besitzen, entweder als Root-Benutzer in der Systemgruppenadministrator-Rolle oder als Satellite-Administrator. Dann:
  1. Melden Sie sich auf der RHN-Website entweder als Satellite-Administrator oder als Systemgruppenadministrator für das System an.
  2. Gehen Sie zum System-Details ⇒ Probes-Reiter und klicken Sie Neuen Probe anlegen.
  3. Füllen Sie auf der System-Probe-Erstellung-Seite alle erforderlichen Felder aus. Wählen Sie zuerst die Probe-Befehlsgruppe. Dies ändert die Liste verfügbarer Probes und anderer Felder und Anforderungen. Siehe Anhang D, Probes für die komplette Liste von Probes nach Befehlsgruppe gegliedert. Beachten Sie, dass für einige Probes der Red Hat Network Monitoring-Daemon auf dem Client-System installiert sein muss.
  4. Wählen Sie den gewünschten Probe-Befehl und den Monitoring-Scout, normalerweise RHN Monitoring Satellite, aber unter Umständen auch einen RHN Proxy Server. Geben Sie eine kurze und eindeutige Beschreibung für den Probe ein.
  5. Markieren Sie das Auswahlkästchen Probe-Benachrichtigungen, um Benachrichtigungen zu erhalten, sobald der Probe seinen Status ändert. Benutzen Sie das Probe-Testintervall-Pulldown-Menü, um festzulegen, wie oft Benachrichtigungen gesendet werden sollen. Wenn Sie 1 Minute auswählen (und das Auswahlkästchen Probe-Benachrichtigung), bedeutet dies, dass Sie jede Minute eine Benachrichtigung erhalten, sobald der Probe dessen KRITISCH- oder WARNUNG-Grenzwert übersteigt. Siehe Abschnitt 5.4, »Benachrichtigungen« um herauszufinden, wie Benachrichtigungsmethoden angelegt werden können und wie Sie deren Empfang bestätigen können.
  6. Benutzen Sie die RHNMD Benutzer- und RHNMD Port Felder, falls diese erscheinen, um den Probe zur Kommunikation via sshd und nicht via dem Red Hat Network Monitoring-Daemon zu zwingen. Siehe Abschnitt 5.2.3, »Konfiguration von SSH« für nähere Details. Übernehmen Sie andernfalls die Standardwerte nocpulse bzw. 4545.
  7. Wenn das Timeout-Feld erscheint, überprüfen Sie den Standardwert und passen ihn ggf. Ihren Bedürfnissen an. Die meisten Timeouts, jedoch nicht alle, haben den Status UNBEKANNT zur Folge. Wenn die Metriken des Probes auf Zeit basieren, dann gehen Sie sicher, dass die Timeout-Periode nicht kürzer als die Zeitspanne ist, die für die Grenzwerte festgelegt wurde. Ansonsten erfüllen die Metriken keinen Zweck, da der Probe durch das Timeout unterbrochen wird, noch bevor irgendwelche Grenzwerte überschritten werden können.
  8. Benutzen Sie die verbleibenden Felder dazu, die Warngrenzwerte des Probes festzulegen, sofern zutreffend. Diese KRITISCH- und WARNUNG-Werte legen fest, an welchem Punkt der Probe dessen Status ändert. Siehe Abschnitt 5.5.2, »Festlegen von Grenzwerten« für die optimalen Verfahrensweisen in Bezug auf diese Grenzwerte.
  9. Klicken Sie zum Abschluss auf Probe erstellen. Vergessen Sie nicht, Ihre Monitoring-Konfigurationsänderung auf der Scout-Konfig-Push-Seite einzureichen, damit die Aktualisierung wirksam wird.
Um einen Probe zu löschen, gehen Sie zur Aktueller Status-Seite (indem Sie auf den Namen des Probe vom System-Details ⇒ Probes-Reiter klicken) und klicken auf Probe löschen. Bestätigen Sie anschließend den Löschvorgang.

5.5.2. Festlegen von Grenzwerten

Viele der von RHN angebotenen Probes beinhalten Warngrenzwerte, die bei deren Überschreitung eine Statusänderung für den Probe anzeigen. Beispielsweise ermöglicht der Linux::CPU Usage Probe, die Grenzwerte KRITISCH und WARNUNG für den Prozentsatz an genutzter CPU zu setzen. Wenn das überwachte System eine CPU-Gesamtnutzung von 75 Prozent meldet und der WARNUNG-Grenzwert auf 70 Prozent gesetzt ist, wird der Probe in einen WARNUNG-Status übergehen. Einige Probes bieten eine Vielzahl solcher Grenzwerte an.
Um das Meiste aus Ihrer Monitoring-Berechtigung herauszuholen und falsche Benachrichtigungen zu vermeiden, empfiehlt Red Hat, die Probes für eine gewisse Zeit lang ohne Benachrichtigungen ablaufen zu lassen, um ein Basisverhalten für jedes Ihrer Systeme zu bestimmen. Obwohl sich die Standardwerte für Probes für Ihre Zwecke eignen können, so hat jede Organisation eine unterschiedliche Umgebung, die eventuell das Abändern der Grenzwerte erforderlich macht.

5.5.3. Monitoring des RHN Servers

Zusätzlich zur Überwachung aller Ihrer Client-Systeme können Sie RHN auch dazu verwenden, um Ihren RHN Server selbst zu überwachen, egal ob es sich dabei um einen RHN Satellite oder einen RHN Proxy Server handelt. Um Ihren RHN Server zu überwachen, suchen Sie ein System, das vom Server überwacht wird und gehen Sie zum System-Details ⇒ Probes-Reiter dieses Systems.
Klicken Sie Neuen Probe erstellen und wählen die Satellite-Probe-Befehlsgruppe aus. Füllen Sie danach die anderen Felder aus, wie Sie dies auch für jeden anderen Probe tun würden. Siehe Abschnitt 5.5.1, »Verwalten von Probes« für nähere Instruktionen.
Obwohl es so aussieht, als ob der RHN Server vom Client-System überwacht wird, wird der Probe eigentlich vom Server selbst ausgeführt. Grenzwerte und Benachrichtigungen funktionieren wie gewohnt.

Anmerkung

Sämtliche Probes, die Red Hat Network Monitoring-Daemon-Verbindungen benötigen, können nicht auf einem RHN Satellite oder RHN Proxy Server angewendet werden, auf dem Monitoring-Software läuft. Dies trifft auf die meisten Probes in der Linux-Befehlsgruppe zu sowie auch auf die Log-Agent-Probes und die Remote-Program-Probes. Verwenden Sie die Probes der Satellite-Befehlsgruppe, um RHN Satellite und RHN Proxy Server zu überwachen. Für Proxy-Scouts finden Sie die Probes unter dem System, für das sie Daten berichten.
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