1.4.3. Verbesserung der GFS2-Leistung
Viele Funktionen des GFS2-Dateisystems bringen zwar keine Veränderung an der Benutzerschnittstelle des GFS-Dateisystems mit sich, verbessern jedoch die Leistung des Dateisystems.
Ein GFS2-Dateisystem bietet in den folgenden Aspekten eine verbesserte Dateisystemleistung:
- Bessere Leistung bei intensiver Benutzung eines einzelnen Verzeichnisses
- Schnellere synchrone I/O-Operationen
- Schnelleres Lesen des Caches (kein Sperr-Mehraufwand)
- Schnellere direkte I/O mit bereits zugewiesenen Dateien (vorausgesetzt, der I/O-Umfang ist relativ groß, z. B. 4 M Blöcke)
- Allgemein schnellere I/O-Operationen
- Schnellere Ausführung des
df
-Befehls aufgrund von schnellerenstatfs
-Aufrufen - Verbesserter
atime
-Modus, um die Anzahl der durchatime
erzeugten Schreibvorgänge im Vergleich mit GFS zu verringern
GFS2-Dateisysteme bieten in den folgenden Punkten eine breitere und allgemeinere Unterstützung:
- GFS2 ist ein Teil des Upstream-Kernels (integriert in 2.16.19)
- GFS2 unterstützt die folgenden Funktionen:
- erweiterte Dateiattribute (
xattr
) - die Attributeinstellungen
lsattr
() undchattr
() über standardmäßigeioctl
()-Aufrufe - Timestamps im Nanosekundenbereich
Ein GFS2-Dateisystem bietet folgende Verbesserungen für die Gesamteffizienz des Dateisystems:
- GFS2 verbraucht weniger Kernel-Speicher
- GFS2 braucht keine Metadaten-GenerierungsnummernDas Zuweisen von GFS2-Metadaten erfordert keine Lesevorgänge. Kopien von Metadatenblöcken in mehreren Journalen werden gehandhabt, indem Blöcke vom Journal widerrufen werden, bevor die Sperrung aufgehoben wird.
- GFS2 beinhaltet eine deutlich einfachere Protokollverwaltung, die keine Kenntnis von nicht verlinkten Inodes oder Änderungen der Speicherkontingente hat.
- Die Befehle
gfs2_grow
undgfs2_jadd
verwenden Sperren, um zu verhindern, dass mehrere Instanzen gleichzeitig ausgeführt werden. - Der ACL-Code wurde für Aufrufe wie
creat
() undmkdir
() vereinfacht. - Nicht verlinkte Inodes, Änderungen der Festplattenkontingente und
statfs
-Änderungen werden wiederhergestellt, ohne dass das Journal neu eingehängt werden muss.