4.5.2. Verwalten von Festplattenkontingenten
Wenn Kontingente implementiert sind, erfordern diese ein gewisses Maß an Pflege – hauptsächlich sollte überwacht werden, ob Kontingente überschritten werden und ob die gesetzten Grenzen noch angemessen sind.
Sollten Benutzer wiederholt ihre Kontingentgrenzen überschreiten oder dauerhaft die weichen Grenzen erreichen, muss der Systemadministrator, abhängig von der Art des Benutzers und der Auswirkungen des begrenzten Speicherplatzes auf ihre Arbeit, die Entscheidung treffen, wie vorzugehen ist. Der Administrator kann dem Benutzer entweder dabei helfen, seinen Speicherplatzverbrauch zu verringern, oder er kann das Festplattenkontingent des Benutzers erhöhen.
Sie können mithilfe des
repquota
-Befehls einen Bericht des Festplattenverbrauchs generieren. Beispielsweise erzeugt der Befehl repquota /home
die folgende Ausgabe:
*** Report for user quotas on device /dev/mapper/VolGroup00-LogVol02 Block grace time: 7days; Inode grace time: 7days Block limits File limits User used soft hard grace used soft hard grace ---------------------------------------------------------------------- root -- 36 0 0 4 0 0 kristin -- 540 0 0 125 0 0 testuser -- 440400 500000 550000 37418 0 0
Um einen Bericht zum Festplattenverbrauch für alle (Option
-a
) Dateisysteme mit aktivierten Kontingenten zu erhalten, führen Sie den folgenden Befehl aus:
repquota -a
Der Bericht ist zwar recht einfach verständlich, aber einige Punkte sollten dennoch erläutert werden. Die Zeichen
--
nach jedem Benutzer bieten einen schnellen Weg, um festzustellen, ob die Blockgrenzen überschritten wurden. Falls die weiche Blockgrenze überschritten wurde, erscheint ein +
anstelle des ersten -
in der Ausgabe. Das zweite -
repräsentiert die Inode-Grenze; da GFS2-Dateisysteme jedoch keine Inode-Grenzen unterstützen, bleibt an dieser Stelle stets das Zeichen -
. GFS2-Dateisysteme unterstützen keine Schonfristen, die grace
-Spalte bleibt demzufolge leer.
Beachten Sie, dass der
repquota
-Befehl nicht über NFS unterstützt wird, unabhängig vom zugrunde liegenden Dateisystem.