4.4. Konfiguration


Der Red Hat Update Agent bietet verschiedene Optionen an, um dessen Einstellungen konfigurieren zu können.
Wenn Sie das X Window System nicht installiert haben oder die Befehlszeilenversion bevorzugen, gehen Sie auf Abschnitt 4.4.2, »Befehlszeilenversion« über.

4.4.1. Verwendung des Red Hat Update Agent Konfigurationstools

Sie müssen Root sein, um das Red Hat Update Agent Konfigurationstool verwenden zu können. Wenn Sie das Red Hat Update Agent Konfigurationstool als ein Standardbenutzer starten, werden Sie dazu aufgefordert, das Root-Passwort einzugeben. Das Red Hat Update Agent Konfigurationstool kann mittels dem Befehl up2date-config am Shell-Prompt gestartet werden (z. B. einem xterm- oder einem gnome-terminal).

4.4.1.1. Allgemeine Einstellungen

Der Allgemein-Reiter ermöglicht es Ihnen, einen HTTP Proxy Server zu aktivieren. Wenn für Ihre Netzwerkverbindung ein HTTP Proxy Server notwendig ist, um HTTP-Verbindungen herzustellen, wählen Sie die Aktiviere HTTP Proxy-Option und geben Ihren Proxy-Server in das Textfeld im Format http://HOST:PORT ein. Um beispielsweise den Proxy Server http://squid.mysite.org auf Port 3128 verwenden zu können, würden Sie squid.mysite.org:3128 in das Textfeld eingeben. Wenn Ihr Proxy Server zusätzlich einen Benutzernamen und ein Passwort erfordert, wählen Sie die Verwende Authentifikation-Option aus und geben diese Daten in die entsprechenden Felder ein.

Abbildung 4.16. Allgemeine Einstellungen

Zusätzlich dazu haben RHN Proxy und Satellite Kunden hier die Möglichkeit Red Hat-Netzwerkserver auszuwählen. Diese Kunden werden auf den RHN Client Configuration Guide verwiesen, um detailliertere Informationen zu erhalten.

4.4.1.2. Abfrage-/Installations-Einstellungen

Der Abfrage/Installation-Reiter ermöglicht Ihnen Ihre Softwarepaketabfrage und Ihre Paketinstallations-Präferenzen individuell zu gestalten.

Warnung

Sie müssen Red Hat Update Agent Version 2.5.4 oder höher verwenden, um Ihren Kernel automatisch zu aktualisieren. Red Hat Update Agent installiert den aktualisierten Kernel und konfiguriert LILO oder GRUB, um den neuen Kernel beim nächsten Neustart zu booten.

Abbildung 4.17. Abfrage-/Installations-Einstellungen

Folgende Paketabfrage-Optionen können ausgewählt werden (siehe Abbildung 4.17, »Abfrage-/Installations-Einstellungen«):
  • Pakete nach Abrage nicht installieren — Lädt ausgewählte RPM-Pakete in das gewünschte Verzeichnis herunter und ignoriert Installationspräferenzen
  • Pakete nicht aktualisieren, wenn die lokale Konfigurationsdatei modifiziert wurde — Wenn die Konfigurationsdatei für ein Paket wie beispielsweise apache oder squid modifiziert worden ist, wird nicht versucht, es zu aktualisieren. Diese Option ist hilfreich, wenn Sie angepasste RPMs auf Ihrem System installieren und Sie diese nicht aktualisiert haben möchten, da diese ansonsten wieder in Standard Red Hat Enterprise Linux Pakete umgewandelt werden.
  • Source-RPM gemeinsam mit Binary-Paket abfragen — Lädt den Source (*.src.rpm) sowie auch die Binärdateien (*.[architecture].rpm) herunter
Die folgenden Installationsoptionen sind konfigurierbar (siehe Abbildung 4.17, »Abfrage-/Installations-Einstellungen«):
  • Verwende GPG, um Paket-Integrität zu überprüfen — Bevor Pakete installiert werden, wird Red Hats GPG-Signatur überprüft (aus Sicherheitsgründen strengstens empfohlen)
  • Nach der Installation Binary-Pakete auf Platte aufbewahren — Speichert Binärpakete im gewünschten Verzeichnis, anstatt diese nach der Installation zu löschen
Die folgenden zusätzlichen Optionen können von diesem Reiter aus konfiguriert werden:
  • Übersteuere im Systemprofil gespeicherte Version — Übersteuert die Red Hat Linux Version in Ihrem Systemprofil
  • Paket-Speicherverzeichnis — Ändert das Verzeichnis, in welches Pakete heruntergeladen werden; standardmäßig ist es /var/spool/up2date/

4.4.1.3. Paketausnahme-Einstellungen

Der Paketausnahme-Reiter ermöglicht es Ihnen festzulegen, welche Pakete von der Liste von aktualisierten RPM-Paketen ausgeschlossen werden (siehe Abbildung 4.18, »Paketausnahme-Einstellungen«).
Um einen Satz an auszuschließenden Paketen gemäß dem Paketnamen festzulegen, geben Sie eine Zeichenfolge mit Platzhaltern (*) in das Neues hinzufügen-Textfeld unter dem Auszulassende Paketnamen-Abschnitt ein. Ein Platzhalter am Ende der Zeichenkette bedeutet, dass alle Pakete von der Liste ausgeschlossen werden, die mit dieser Zeichenfolge beginnen. Ein Platzhalter am Beginn der Zeichenfolge bedeutet, dass alle Pakete von der Liste ausgeschlossen werden, die mit dieser Zeichenfolge enden.
Wenn sich beispielsweise die Zeichenfolge kernel* im Auszulassende Paketnamen-Abschnitt befindet, dann zeigt der Red Hat Update Agent keine Pakete beginnend mit kernel an.
Um Pakete anhand des Dateinamens auszuschließen, wenden Sie dieselben Regeln an, außer dass Sie den Hinzufügen-Button neben dem Abschnitt Auszulassende Dateinamen klicken.

Abbildung 4.18. Paketausnahme-Einstellungen

4.4.2. Befehlszeilenversion

Die Befehlszeilenversion dieses Tools führt dieselben Funktionen aus wie die grafische Version. Diese ermöglicht es Ihnen, die Einstellungen zu konfigurieren, die vom Red Hat Update Agent verwendet werden und diese in der Konfigurationsdatei /etc/sysconfig/rhn/up2date zu speichern.
Um die Befehlszeilenversion des Red Hat Update Agent Konfigurationstools ablaufen zu lassen, führen Sie folgenden Befehl aus:
up2date --nox --configure
Copy to Clipboard Toggle word wrap
Sie erhalten eine Liste von Optionen und der jeweils aktuellen Werte:
0.  debug              No
1.  isatty             Yes
2.  depslist           []
3.  networkSetup       Yes
4.  retrieveOnly       No
5.  enableRollbacks    No
6.  pkgSkipList        ['kernel*']
7.  storageDir         /var/spool/up2date
8.  adminAddress       ['root@localhost']
9.  noBootLoader       No
10. serverURL          https://xmlrpc.rhn.redhat.com/XMLRPC
11. fileSkipList       []
12. sslCACert          /usr/share/rhn/RHNS-CA-CERT
13. noReplaceConfig    Yes
14. useNoSSLForPackage No
15. systemIdPath       /etc/sysconfig/rhn/systemid
16. enableProxyAuth    No
17. retrieveSource     No
18. versionOverride
19. headerFetchCount   10
20. networkRetries     5
21. enableProxy        No
22. proxyPassword
23. noSSLServerURL     http://xmlrpc.rhn.redhat.com/XMLRPC
24. keepAfterInstall   No
25. proxyUser
26. removeSkipList     ['kernel*']
27. useGPG             Yes
28. gpgKeyRing         /etc/sysconfig/rhn/up2date-keyring.gpg
29. httpProxy
30. headerCacheSize    40
31. forceInstall       No


Enter number of item to edit <return to exit, q to quit without saving>:
Copy to Clipboard Toggle word wrap
Geben Sie die Zahl der Position ein, die Sie modifizieren möchten und geben einen neuen Wert für die Option ein. Wenn Sie mit dem Ändern der Konfiguration fertig sind, drücken Sie Enter, um Ihre Änderungen zu sichern und beenden die Anwendung. Drücken Sie q und dann Enter, um Ihre Änderungen nicht zu speichern und auszusteigen.

Wichtig

Obwohl dies nicht konfigurierbar ist, sollten Benutzer sich merken, dass der Port, der vom Red Hat Update Agent verwendet wird, 443 für SSL (HTTPS) und 80 für nicht-SSL (HTTP) ist. Standardmäßig verwendet up2date nur SSL. Aus diesem Grund sollten Sie sichergehen, dass Ihre Firewalls Verbindungen über Port 443 zulassen. Um SSL zu umgehen, ändern Sie in der Konfigurationsdatei /etc/sysconfig/rhn/up2date das Protokoll für serverURL von https auf http um.
Nach oben
Red Hat logoGithubredditYoutubeTwitter

Lernen

Testen, kaufen und verkaufen

Communitys

Über Red Hat Dokumentation

Wir helfen Red Hat Benutzern, mit unseren Produkten und Diensten innovativ zu sein und ihre Ziele zu erreichen – mit Inhalten, denen sie vertrauen können. Entdecken Sie unsere neuesten Updates.

Mehr Inklusion in Open Source

Red Hat hat sich verpflichtet, problematische Sprache in unserem Code, unserer Dokumentation und unseren Web-Eigenschaften zu ersetzen. Weitere Einzelheiten finden Sie in Red Hat Blog.

Über Red Hat

Wir liefern gehärtete Lösungen, die es Unternehmen leichter machen, plattform- und umgebungsübergreifend zu arbeiten, vom zentralen Rechenzentrum bis zum Netzwerkrand.

Theme

© 2025 Red Hat