10.2. Einrichten Ihrer virtuellen Systeme
Um mit virtuellen Gastsystemen zu arbeiten, müssen Sie zunächst ein Kickstart-Profil erstellen, das Ihnen das einfache Provisioning (Versorgung) virtueller Gäste ermöglicht und anschließend die Gäste versorgen.
10.2.1. Erstellen eines Kickstart-Profils für die Gastsysteme Link kopierenLink in die Zwischenablage kopiert!
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- Loggen Sie sich auf der Web-Oberfläche des Satellites ein. Navigieren Sie zum Bildschirm Kickstart-Überblick durch einen Klick auf den Link Kickstarts verwalten im Aufgaben-Widget in Überblick oder durch einen Klick auf Systeme in der oberen Navigationsleiste ⇒ Kickstart aus der linken Navigationsleiste.
- Klicken Sie auf der Seite Kickstart-Überblick auf den Link Neues Kickstart-Profil erstellen im Widget Kickstart-Aktionen in der oberen rechten Ecke.
- Die nächste angezeigte Seite stellt den ersten Schritt des Prozesses zur Erstellung eines Kickstart-Profils dar:
- Geben Sie ein Label für das Profil ein, dass es Ihnen ermöglicht, dieses von den anderen Profilen zu unterscheiden. Eine gute Wahl wäre guest-system.
- Wählen Sie für das Feld Basis-Channel Red Hat Enterprise Linux $PRODUCT (V.5 für $ARCH), wobei $ARCH die Architektur des Betriebssystems Ihres Host-Systems und $PRODUCT entweder Server oder Client darstellt.
Anmerkung
Red Hat Enterprise Linux Client 5 steht möglicherweise nicht zur Auswahl, wenn Sie die Client-Software-Channels nicht mit Ihrem Satellite synchronisiert haben.Anmerkung
Bitte beachten Sie, dass sich die Channel-Labels für Red Hat Enterprise Linux 5 and Red Hat Enterprise Linux 5 Desktop jeweils auf 'server' und 'client' beziehen. - Für das Feld Kickstartbarer Baum sollten Sie ks-rhel-$ARCH-$PRODUCT-5 wählen, wobei wobei $ARCH die Architektur des Betriebssystems Ihres Host-Systems und $PRODUCT entweder Server oder Client darstellt, abhängig vom Produkt, mit dem Sie Ihren Gast versorgen (provision) möchten.
- Wählen Sie Paravirtualisierter Gast für das Feld Virtualisierungstyp.
Anmerkung
Falls Sie den Virtualization Type auf ein bereits existierendes Kickstart-Profil ändern möchten, kann es evtl. auch den Bootloader und Partitionsoptionen verändern. Stellen Sie sicher, dass Sie die Partitioning Registerkarte nachprüfen um diese Einstellungen zu verifizieren, wenn Sie den Virtualization Type ändern. - Klicken Sie abschließend auf die Schaltflächein der unteren rechten Ecke des Bildschirms, um mit dem nächsten Schritt fortzufahren.
- Wählen Sie für den zweiten Schritt des Prozesses zur Erstellung des Kickstart-Profils den Ort der Distributionsdateien für die Installation Ihres Gastsystems. Es sollte auf diesem Bildschirm bereits ein Standard-Download-Ort eingetragen sein und für Sie ausgewählt sein. Klicken Sie auf die Schaltfläche auf diesem Bildschirm, um mit dem dritten Schritt fortzufahren.
Anmerkung
Falls wie in den vorherigen Schritten der standardmäßige Download-Ort fehlt, haben Sie den Inhalt der Software-Channel ggf. nicht erfolgreich mit Ihrem Satellite von den Red Hat Servern synchronisiert. - Wählen Sie für den dritten Schritt des Prozesses zur Erstellung des Kickstart-Profils ein Root-Passwort für das Gast-System, das Sie versorgen (provision) und klicken Sie auf, um das Erstellen des Profils abzuschliessen.
- Dies schließt das Erstellen des Kickstart-Profils ab. Nach Abschluss des dritten Schritts sollten Sie zu den Profildetails weitergeleitet werden. Sie können die verschiedenen Reiter des Profils durchgehen und die Einstellungen entsprechend anpassen. Dies ist jedoch nicht notwendig, da die Standardeinstellungen für die Mehrheit der Fälle gut funktionieren sollten. Auch wenn die Oberfläche es Ihnen ermöglicht, weniger als 2 GB zuzuweisen, empfehlen wir dringend, mindestens 2 GB für Ihr Gastsystem mit diesem Kickstart-Profil zuzuweisen.
10.2.2. Versorgen (Provision) Ihres Gastsystems Link kopierenLink in die Zwischenablage kopiert!
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- Loggen Sie sich auf der Weboberfläche des Satellite ein. Gehen Sie das Profil Ihres Hostsystems durch, indem Sie auf den Reiter Systeme in der oberen Navigationsleiste klicken und klicken auf den Namen des Systems.
- Um einen Kickstart für ein Gastsystem zu planen, gehen Sie zum Reiter Virtualisierung ⇒ Provisioning im Profil des Hostsystems. Wählen Sie für das Feld Gastname guest1. Für die Felder Speicherzuweisung, Virtuelle CPUs und Speicher sollten die Standardwerte in Ordnung sein. Machen Sie hier ruhig Änderung nach Belieben, unter Beachtung der Hinweise für jedes Feld der Oberfläche. Wählen Sie für das Feld Kickstart-Profil das Profil des Gastsystems, das wir im letzten Schritt erstellt haben.
- Klicken Sie abschließend auf die Schaltfläche Kickstart-Status, auf der Sie den Fortschritt des Kickstart-Prozesses des Gasts verfolgen können. Nach zehn bis fünfzehn Minuten sollte der Status-Bildschirm den erfolgreichen Abschluss des Kickstarts anzeigen. Um Ihren neuen Gast anzusehen, klicken Sie auf den Reiter Virtualisierung des Host-Systemprofils auf dem Satellite. Um eine Liste von virtuellen Systemen anzuzeigen, gehen Sie zu Systeme ⇒ Systeme ⇒ Virtuelle Systeme.in der unteren rechten Ecke des Bildschirms. Sie gelangen dann zur Seite
Anmerkung
Falls Sie die Gastmeldung Einen Kickstart für einen Xen starten auf der Seite Kickstart-Status nicht kurz nach dem Planen des Kickstarts von dem Gast sehen, fehlt Ihnen möglicherweiseosad
auf Ihrem Host.Host-Systeme benötigen dasosad
-Paket, um auf Befehle, die vom Satellite gesendet werden, wie beispielsweise start, pause, resume und shutdown, reagieren zu können. Fallsosad
nicht installiert ist bzw. nicht augeführt wird, erhält das System diese Befehle für 2,5 Stunden nicht von der Web-Oberfläche oder bis zur nächsten Ausführung des RHN-Daemons.Sie können überprüfen, obosad
installiert ist und läuft, indem Sie das Feld OSA-Status im Profil des Host-Systems auf dem Satellite überprüfen. Falls das Feld nicht existiert oder eine Fehlermeldung in der Art anzeigt, dass das System den Satellite seit einigen Minuten nicht kontaktiert hat, dann müssen Sieosad
installieren (mithilfe des Befehlsyum install -y osad
), bevor Sie einen Gast erfolgreich auf einem Host versorgen können.Anmerkung
Während des Kickstarts des Gasts erhalten Sie möglicherweise die folgende Meldung von der SeiteKickstart-Status
:Copy to Clipboard Copied! Toggle word wrap Toggle overflow Seien Sie geduldig und machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie diese Nachricht erhalten, wenn nicht mehr als zwanzig Minuten vergangen sind. Um zu überprüfen, ob der Kickstart weitergeht, untersuchen Sie die Protokolldatei der Installation um sicherzugehen, dass keine Fehler vorliegen und, dass das Feld 'Letzte Dateianfrage' kontinuierlich aktualisiert wird, während Sie die Seite 'Kickstart-Status' neu laden. - Wenn Sie zusätzliche Gäste bei Ihrem Gast registrieren möchten, wiederholen Sie die oben aufgeführten Schritte. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sie jeweils nur einen Gast versorgen (provision) können. Falls Sie versuchen, einen Gast-Kickstart zu planen, während ein weiterer gerade stattfindet, wird der aktuelle Gast-Kickstart-Prozess beendet und der neue Gast-Kickstart-Prozess beginnt.
- Betrachten Sie Ihr neu erstelltes virtuelles Gastsystem auf der Web-Oberfläche des Satellite durch einen Klick auf den Reiter Virtualisierung im Profil des Host-Systems. Klicken Sie anschließend auf den Profilnamen Ihres virtuellen Systems. Sie gelangen so zu dessen Satellite Systemprofil.
10.2.3. Verwalten Ihrer virtuellen Gastberechtigungen Link kopierenLink in die Zwischenablage kopiert!
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RHN Satellite bietet Flex-Gast-Berechtigungen, die es Ihnen erlauben, Berechtigungen an Ihre virtuellen Gäste zu vergeben, ohne dabei die für physische Systeme reservierten Standardberechtigungen zu verbrauchen.
Um Ihre Flex-Gast-Berechtigungen zu verwalten, klicken Sie auf Überblick -> Abonnement-Management -> Virtualisierungsberechtigungen -> Verbraucher von Flex-Gast-Berechtigungen. Diese Seite listet alle virtuellen Gäste auf, die Flex-Gast-Berechtigungen verbrauchen.
Um virtuelle Gäste, die Standardberechtigungen verbrauchen, zu finden und zu konvertieren, klicken Sie auf den Unterreiter Gäste, die reguläre Berechtigungen verbrauchen.