36.3.2. Blacklisting eines Treibers
			Wie in Abschnitt 36.1.2, »In den Rettungsmodus booten« beschrieben führt die 
rdblacklist-Kernel-Option zum Blacklisting eines Treibers zum Boot-Zeitpunkt. Um den Treiber auch bei zukünftigen Boot-Vorgängen zu blacklisten, fügen Sie die rdblacklist-Option zu der Zeile in /boot/grub/grub.conf, die Ihren Kernel beschreibt, hinzu. Um den Treiber bei der Einhängung des root-Geräts zu blacklisten, fügen Sie einen Blacklist-Eintrag in einer Datei unter /etc/modprobe.d/ hinzu.
		- Booten Si das System mit demlinux rescue rdblacklist=name_of_driver-Befehl in den Rettungsmodus, wobei name_of_driver der Treiber ist, für den das Blacklisting erfolgen soll. Folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt 36.1.2, »In den Rettungsmodus booten« und wählen Sie nicht die schreibgeschützte (read-only) Einhängung des Systems.
- Öffnen Sie die/mnt/sysimage/boot/grub/grub.conf-Datei mit dem vi-Texteditor:vi /mnt/sysimage/boot/grub/grub.conf vi /mnt/sysimage/boot/grub/grub.confCopy to Clipboard Copied! Toggle word wrap Toggle overflow 
- Identifizieren Sie den Standard-Kernel, mit dem das System gebootet wird. Jeder Kernel ist in dergrub.conf-Datei mit einer Gruppe von Zeilen festgelegt, die mittitlebeginnt. Der Standardkernel wird durch dendefault-Parameter in der Nähe des Anfangs der Datei festgelegt. Ein Wert von0bezieht sich auf den in der ersten Zeilengruppe beschriebenen Kernel, ein Wert von1bezieht sich auf einen in der zweiten Gruppe beschriebenen Kernel und höhere Werte beziehen sich auf nachfolgende Kernels.
- Bearbeiten Sie diekernel-Zeile der Gruppe, damit diese die Optionrdblacklist=name_of_driverenthält, wobei name_of_driver der Name des Treibers ist, für den ein Blacklisting erfolgen soll. Um etwa ein Blacklisting des Treibers namens foobar durchzuführen:kernel /vmlinuz-2.6.32-71.18-2.el6.i686 ro root=/dev/sda1 rhgb quiet rdblacklist=foobar kernel /vmlinuz-2.6.32-71.18-2.el6.i686 ro root=/dev/sda1 rhgb quiet rdblacklist=foobarCopy to Clipboard Copied! Toggle word wrap Toggle overflow 
- Speichern Sie die Datei und verlassen Sie vi.
- Erstellen Sie eine neue Datei unter/etc/modprobe.d/, die den Befehlblacklist name_of_driverenthält. Geben Sie der Datei einen deskriptiven Namen, der Ihnen das zukünftige Auffinden derselben erleichtert, und verwenden Sie die Dateinamenerweiterung.conf. Um etwa den Treiber foobar weiterhin zu blacklisten, wenn das root-Gerät eingehängt ist, führen Sie Folgendes aus:echo "blacklist foobar" >> /mnt/sysimage/etc/modprobe.d/blacklist-foobar.conf echo "blacklist foobar" >> /mnt/sysimage/etc/modprobe.d/blacklist-foobar.confCopy to Clipboard Copied! Toggle word wrap Toggle overflow 
- Booten Sie das System erneut. Sie müssenrdblacklistbis zur nächsten Aktualisierung des Standard-Kernels nicht mehr manuell als eine Kernel-Option bereitstellen. Falls Sie den Standardkernel aktualisieren, ehe das Problem mit dem Treiber behoben ist, so müssen Siegrub.conferneut bearbeiten, um sicherzustellen, dass der fehlerhafte Treiber nicht zum Boot-Zeitpunkt geladen wird.