9.18.2. Anpassen der Software-Auswahl
Anmerkung
Ihr Red Hat Enterprise Linux-System unterstützt die Sprache, die Sie zu Beginn des Installationsprozesses gewählt haben, automatisch. Um eine Unterstützung zusätzlicher Sprachen hinzuzufügen, wählen Sie die Paketgruppe für die entsprechenden Sprachen aus der Kategorie Sprachen.
Wählen Sie Jetzt anpassen, um die Software-Pakete für Ihr endgültiges System weiter anzupassen. Diese Option veranlasst das Installationsprogramm, einen zusätzlichen Bildschirm zur Anpassung anzuzeigen, wenn Sie klicken.
Abbildung 9.53. Details von Paketgruppen
Red Hat Enterprise Linux unterteilt die mitgelieferte Software in Paketgruppen. Der besseren Übersicht halber werden diese Gruppen im Paketauswahlbildschirm als Kategorien angezeigt.
Sie können Paketgruppen, welche Komponenten nach deren Funktionen gruppieren (zum Beispiel X-Window-System und Editoren), einzelne Pakete oder eine Kombination aus beidem auswählen.
Um die Paketgruppen für eine Kategorie anzusehen, wählen Sie die Kategorie aus der Liste zur Linken. Die Liste zur Rechten zeigt die Paketgruppen für die derzeit ausgewählte Kategorie.
Um eine Paketgruppe zur Installation auszuwählen, markieren Sie das Auswahlkästchen neben der Gruppe. Das Feld am unteren Ende des Bildschirms zeigt die Details der aktuell markierten Paketgruppe. Kein Paket aus einer Gruppe wird installiert, wenn nicht das Auswahlkästchen für diese Gruppe markiert wurde.
Wenn Sie eine Paketgruppe auswählen, installiert Red Hat Enterprise Linux automatisch die Basispakete und die obligatorischen Pakete für diese Gruppe. Um zu ändern, welche optionalen Pakete innerhalb einer ausgewählten Gruppe installiert werden, klicken Sie unter der Beschreibung dieser Gruppe auf die Schaltfläche
. Markieren Sie anschließend das Auswahlkästchen neben einzelnen Paketnamen, um deren Auswahl zu ändern.
In der Liste zur Paketauswahl auf der rechten Seite können Sie das Kontextmenü als einen Shortcut nutzen, um Grund- oder Pflicht-Pakete, sowie alle optionalen Pakete zu selektieren oder deselektieren.
Abbildung 9.54. Kontextmenü für die Liste der Paketauswahl
Nachdem Sie die gewünschten Pakete ausgewählt haben, klicken Sie auf Weiter, um fortzufahren. Der Installer überprüft Ihre Auswahl und fügt falls nötig automatisch Pakete hinzu, die für die gewählte Software zusätzlich benötigt werden. Wenn Sie mit der Paketauswahl fertig sind, klicken Sie auf Schließen, um Ihre Auswahl der optionalen Pakete zu speichern und zum Hauptbildschirm der Paketauswahl zurückzukehren.
Die Pakete, die Sie auswählen, sind nicht permanent. Nachdem Sie Ihr System gestartet haben, nutzen Sie die Anwendung Software hinzufügen/entfernen, um entweder neue Software zu installieren oder installierte Pakete wieder zu entfernen. Starten Sie dieses Werkzeug vom Hauptmenü über . Das Red Hat Enterprise Linux Software-Managementsystem verwendet nicht die Pakete auf den Installationsdatenträgern, sondern lädt die neuesten Pakete von Netzwerk-Servern herunter.
9.18.2.1. Grundlegende Netzwerkdienste
Alle Red Hat Enterprise Linux Installationen beinhalten die folgenden Netzwerkdienste:
- zentralisierte Protokollierung via syslog
- E-Mail via SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
- Netzwerk-Filesharing via NFS (Network File System)
- Zugriff von Remote aus via SSH (Secure SHell)
- Resource-Advertising via mDNS (Multicast-DNS)
Die Standardinstallation bietet außerdem:
- Netzwerk-Filesharing via HTTP (HyperText Transfer Protocol)
- Drucken via CUPS (Common UNIX Printing System)
- Remote-Desktop-Zugriff via VNC (Virtual Network Computing)
Einige automatisierte Prozesse auf Ihrem Red Hat Enterprise Linux System verwenden den E-Mail-Dienst, um Berichte und Benachrichtigungen an den Systemadministrator zu versenden. Standardmäßig akzeptieren E-Mail-, Protokollierungs- und Druck-Dienste keine Verbindungen von anderen Systemen. Red Hat Enterprise Linux installiert die Komponenten NFS-Sharing, HTTP und VNC, ohne diese Dienste zu aktivieren.
Sie können Ihr Red Hat Enterprise Linux System nach abgeschlossener Installation derart konfigurieren, dass Dienste für E-Mail, Filesharing, Protokollierung, Druck und Remote Desktop-Zugriff geboten werden. Der SSH-Dienst ist standardmäßig aktiviert. Sie können mit Hilfe von NFS auf andere Systeme zugreifen, ohne den NFS-Sharing-Dienst zu aktivieren.