30.2. PXE-Boot-Konfiguration
Kopieren Sie im nächsten Schritt die für den Installationsstart notwendigen Dateien auf den
tftp
-Server, damit sie gefunden werden, wenn sie der Client braucht. Der tftp
-Server ist normalerweise der gleiche Server wie der Netzwerk-Server, der den Installationsbaum exportiert.
Die BIOS- und EFI-Konfigurationen unterscheiden sich für dieses Verfahren.
30.2.1. Konfiguration für BIOS
- Falls tftp-server noch nicht installiert ist, führen Sie
yum install tftp-server
aus. - Ändern Sie in der tftp-server-Konfigurationsdatei unter
/etc/xinet.d/tftp
dendisabled
-Parameter vonyes
aufno
. - Konfigurieren Sie Ihren DHCP-Server zur Verwendung der in SYSLINUX enthaltenen Boot-Images. (Falls Sie keinen DHCP-Server installiert haben, werfen Sie einen Blick auf das Kapitel DHCP-Server im Red Hat Enterprise Linux Bereitstellungshandbuch.)Eine Konfiguration in
/etc/dhcp/dhcpd.conf
könnte etwa wie folgt aussehen:option space pxelinux; option pxelinux.magic code 208 = string; option pxelinux.configfile code 209 = text; option pxelinux.pathprefix code 210 = text; option pxelinux.reboottime code 211 = unsigned integer 32; subnet 10.0.0.0 netmask 255.255.255.0 { option routers 10.0.0.254; range 10.0.0.2 10.0.0.253; class "pxeclients" { match if substring (option vendor-class-identifier, 0, 9) = "PXEClient"; next-server 10.0.0.1; if option arch = 00:06 { filename "pxelinux/bootia32.efi"; } else if option arch = 00:07 { filename "pxelinux/bootx64.efi"; } else { filename "pxelinux/pxelinux.0"; } } host example-ia32 { hardware ethernet XX:YY:ZZ:11:22:33; fixed-address 10.0.0.2; } }
- Sie benötigen nun die
pxelinux.0
-Datei vom SYSLINUX-Paket in der ISO-Image-Datei. Um darauf zuzugreifen, führen Sie den folgenden Befehl als Root aus:mount -t iso9660 /path_to_image/name_of_image.iso /mount_point -o loop,ro
cp -pr /mount_point/Packages/syslinux-version-architecture.rpm /publicly_available_directory
umount /mount_point
Entpacken Sie das Paket:rpm2cpio syslinux-version-architecture.rpm | cpio -dimv
- Erstellen Sie ein
pxelinux
-Verzeichnis innerhalb vontftpboot
und kopieren Siepxelinux.0
dort hinein:mkdir /var/lib/tftpboot/pxelinux
cp publicly_available_directory/usr/share/syslinux/pxelinux.0 /var/lib/tftpboot/pxelinux
- Erstellen Sie ein
pxelinux.cfg
-Verzeichnis innerhalb vonpxelinux
:mkdir /var/lib/tftpboot/pxelinux/pxelinux.cfg
- Fügen Sie eine Konfigurationsdatei in diesem Verzeichnis hinzu. Die Datei sollte entweder
default
heißen oder aber nach der IP-Adresse benannt werden. Falls die IP-Adresse Ihres Rechners beispielsweise 10.0.0.1 lautet, sollte die Datei0A000001
heißen.Eine Konfigurationsdatei unter/var/lib/tftpboot/pxelinux/pxelinux.cfg/default
könnte etwa wie folgt aussehen:default vesamenu.c32 prompt 1 timeout 600 display boot.msg label linux menu label ^Install or upgrade an existing system menu default kernel vmlinuz append initrd=initrd.img label vesa menu label Install system with ^basic video driver kernel vmlinuz append initrd=initrd.img xdriver=vesa nomodeset label rescue menu label ^Rescue installed system kernel vmlinuz append initrd=initrd.img rescue label local menu label Boot from ^local drive localboot 0xffff label memtest86 menu label ^Memory test kernel memtest append -
Anweisungen zur Angabe der Installationsquelle finden Sie unter Abschnitt 7.1.3, »Weitere Boot-Optionen«. - Kopieren Sie das Splash-Image in Ihr
tftp
-Stammverzeichnis:cp /boot/grub/splash.xpm.gz /var/lib/tftpboot/pxelinux/splash.xpm.gz
- Kopieren Sie die Boot-Images in Ihr
tftp
-Stammverzeichnis:cp /path/to/x86_64/os/images/pxeboot/{vmlinuz,initrd.img} /var/lib/tftpboot/pxelinux/rawhide-x86_64/
- Starten Sie das System neu und wählen Sie das Netzwerkgerät als Boot-Gerät, wenn Sie dazu aufgefordert werden.