6.2. Mit RHN Satellite Synchronization Tool importieren


Bevor Pakete via RHN Satellite verteilt werden, müssen die Pakete zuerst zum Satellite hochgeladen werden. Dieser Abschnitt beschreibt den Prozess für das Importieren von Paketen und anderen Channel-Daten.

Wichtig

Um angepasste Channels korrekt zu bestücken, müssen Sie zuerst zumindest einen Red Hat Basis-Channel bestücken. Das RHN Satellite Synchronization Tool erstellt die notwendigen Verzeichnisstrukturen und Berechtigungen; ansonsten arbeiten die Tools für angepasste Channels nicht einwandfrei. Aus diesem Grund sollten Sie diesen Anweisungen folgen, um Ihre(n) Basis-Channel(s) aufzusetzen. Des weiteren verweisen wir auf das RHN Channel-Managementhandbuch für Schritte zum Einrichten von angepassten Channels.

6.2.1. satellite-sync

Das RHN Satellite Synchronization Tool (satellite-sync) ermöglicht einem RHN Satellite, seine Datenbank-Metadaten und RPM-Pakete zu aktualisieren mit jenen auf den zentralen RHN Servern, einem anderen Satellite in Ihrer Organisation oder einem lokalen Medium.

Wichtig

Beim Ausführen von satellite-sync werden ggf. große Mengen an Daten importiert, insbesondere bei neu installierten Satellite Servern. Falls Ihre Datenbank Probleme mit der Leistung hat, nachdem bedeutende Datenmengen verändert wurden, sollten Sie Statistiken über die Datenbank einholen. Werfen Sie einen Blick auf Abschnitt 8.4, »Verwendung von RHN DB Control« für weitere Informationen.
Um das RHN Satellite Synchronization Tool zu starten, geben Sie folgenden Befehl als Root ein:
satellite-sync
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Dieses Tool kann in einer geschlossenen Umgebung verwendet werden, wie beispielsweise bei einer Offline-Installation, oder es holt sich die Daten direkt über das Internet. Importe in geschlossenen Umgebungen können ihre Daten von heruntergeladenen ISOs beziehen, oder von den vom RHN Satellite Exporter generierten XML-Daten.
Das RHN Satellite Synchronization Tool arbeitet stufenweise. Um Errata-Information erhalten zu können, muss das Tool zuerst die enthaltenen Pakete kennen. Damit die Pakete aktualisiert werden können, muss das Tool zuerst die der Errata-Meldung zugehörigen Channels bestimmen. Aus diesem Grund führt das RHN Satellite Synchronization Tool seine Aktionen in der folgenden Reihenfolge aus:
  1. channel-families — Importiert/synchronisiert Daten zur Channel-Familie (Architektur)
  2. channels — Importiert/synchronisiert Channel-Daten
  3. rpms — Importiert/synchronisiert RPMs.
  4. packages — Importiert/synchronisiert vollständige Paketdaten für diejenigen RPMs, die erfolgreich abgerufen wurden.
  5. errata — Importiert/synchronisiert Errata-Informationen.
Jeder dieser Schritte kann einzeln für Testzwecke eingeleitet werden, wobei das Tool nach Abschluß dieses Schrittes zum Anhalten gezwungen wird. Alle vorausgegangenen Schritte haben jedoch bereits stattgefunden. Deshalb wird beim Aufrufen des rpms-Schritts automatisch sichergestellt, dass die channels und channel-families-Schritte zuerst stattfinden. Um einen einzelnen Schritt einzuleiten, verwenden Sie die Option --step:
satellite-sync --step=rpms--step=rpms
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Zusätzlich zu --step bietet das RHN Satellite Synchronization Tool viele andere Befehlszeilenoptionen. Fügen Sie dazu die Option und den entsprechenden Wert nach dem satellite-sync-Befehl ein, wenn Sie den Import bzw. die Synchronisation starten.
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Tabelle 6.2. Satellite Import/Sync Optionen
Option Beschreibung
-h, --help Zeigt diese Liste von Optionen an und beendet.
-d=, --db=DB Füge alternativen String zur Datenbankverbindung ein: benutzername/passwort@SID.
-m=, --mount-point=MOUNT_POINT Import/Synchronisation von lokalem, mit dem Satellite verbundenem Medium. Wird in geschlossenen Umgebungen verwendet (wie z.B. bei einer Offline-Installation).
--list-channels Alle verfügbaren Channels auflisten und beenden.
-cCHANNEL, --channel=CHANNEL_LABEL Verarbeitet Daten nur für diesen Channel. Mehrere Channels können eingefügt werden, indem die Option wiederholt wird. Wenn keine Channels festgelegt werden, werden sämtliche Channels auf dem Satellite aktualisiert.
-p, --print-configuration Zeigt die aktuelle Konfiguration an und beendet.
--no-ssl Nicht empfehlenswert - Schaltet SSL ab.
--step=STEP_NAME Sync-Prozess nur für den angegebenen Schritt durchführen. Normalerweiser zu Testzwecken verwendet.
--no-rpms Keine RPMs abfragen.
--no-packages Verarbeitet keine Paketdaten.
--no-errata Keine Errata-Informationen verarbeiten.
--no-kickstarts Keine Kickstart-Daten verarbeiten (nur Provisioning).
--force-all-packages Erzwingt die Verarbeitung aller Paketdaten ohne Durchführung eines diff.
--debug-level=LEVEL_NUMBER Die in /etc/rhn/rhn.conf festgelegte Menge an angezeigten und in die Protokolldateien geschriebenen Nachrichten außer Kraft setzen, 0-6 (2 ist Standard).
--email Versendet einen Bericht per E-Mail, was importiert/synchronisiert wurde, an den vorgesehenen Empfänger von Traceback-E-Mails.
--traceback-mail=TRACEBACK_MAIL Leitet Sync-Ausgabe (von --email) an diese E-Mail-Adresse.
-s=, --server=SERVER Bezieht den Hostnamen eines alternativen Servers, mit dem für Synchronisation verbunden werden kann, mit ein.
--http-proxy=HTTP_PROXY Fügt einen alternativen HTTP Proxy-Server in der Form hostname:port hinzu.
--http-proxy-username=PROXY_USERNAME Fügt den Benutzernamen für den alternativen HTTP Proxy-Server hinzu.
--http-proxy-password=PROXY_PASSWORD Fügt das Passwort für den alternativen HTTP Proxy-Server hinzu.
--ca-cert=CA_CERT Verwendet ein alternatives SSL-CA-Zertifikat, indem Sie den vollen Pfad und Dateinamen hinzufügen.
--systemid=SYSTEM_ID Nur zur Suche/Bereinigung von Programmfehlern - Fügt den Pfad zu alternativer, digitaler System-ID hinzu.
--batch-size=BATCH_SIZE Nur zur Suche/Bereinigung von Programmfehlern - Maximale Batch-Größe in Prozent für XML/Datenbankimport-Verarbeitung. Siehe satellite-sync-Handbuchseite für weitere Informationen.
Wenn keine Optionen hinzugefügt werden, synchronisiert satellite-sync alle Channels, die es bereits in der Datenbank des Satellites gibt. Standardmäßig ist die --step (alle Schritte) Option aktiviert.
Bitte beachten Sie, dass Sie bei der Verwendung der --channel-Option das Channel-Label angeben müssen und nicht dessen Namen. Verwenden Sie beispielsweise "rhel-i386-as-3", nicht "Red Hat Enterprise Linux 3 i386." Für eine Liste von Channels nach Label verwenden Sie die Option --list-channels. Alle diese Channels stehen für den Import und die Synchronisierung zur Verfügung.
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