13.2. Überblick über den System z-Installationsvorgang


Sie können Red Hat Enterprise Linux auf System z interaktiv oder in unbeaufsichtigtem Modus installieren. Die Installation auf System z unterscheidet sich von Installationen auf anderen Architekturen, da sie üblicherweise über das Netzwerk und nicht von einem lokalen Datenträger durchgeführt wird. Die Installation besteht aus zwei Phasen:
  1. Starten der Installation

    Verbinden Sie sich mit dem Mainframe und führen anschließend einen Initial Program Load (IPL) durch oder booten von dem Datenträger, welches das Installationsprogramm enthält. Siehe Kapitel 14, Starten der Installation auf IBM System z für Details.
  2. Anaconda

    Verwenden Sie das Anaconda-Installationsprogramm, um das Netzwerk, die Sprachunterstützung, die Installationsquelle und zu installierende Softwarepakete zu konfigurieren und um den Rest der Installation durchzuführen. Siehe Kapitel 15, Installation von Red Hat Enterprise Linux auf IBM System z für weitere Informationen.

13.2.1. Starten der Installation

Nach dem Herstellen einer Verbindung mit dem Mainframe müssen Sie ein einleitendes Programmladen (IPL) durchführen, oder von dem Datenträger booten, das das Installationsprogramm enthält. Dieses Dokument beschreibt die gängigsten Methoden zur Installation von Red Hat Enterprise Linux auf System z. Allgemein können Sie jede Methode zum Booten des Linux-Installationssystems verwenden, welches aus einem Kernel (kernel.img) und einer initialen RAM-Disk (initrd.img) mit mindestens den Parametern in der generic.prm-Datei besteht. Das Linux-Installationssystem wird im Rahmen dieses Handbuchs auch als Installationsprogramm bezeichnet.
Der Kontrollpunkt, von dem aus Sie den IPL-Vorgang starten können, hängt von der Umgebung ab, in der Ihr Linux ausgeführt werden soll. Falls Ihr Linux als ein z/VM-Gastbetriebssystem laufen soll, ist der Kontrollpunkt das Control Program (CP) der Host-z/VM. Falls Ihr Linux in LPAR-Modus laufen soll, ist der Kontrollpunkt das Support Element (SE) des Mainframes oder eine angehängte IBM System z Hardware Management Console (HMC).
Sie können die folgenden Bootmedien nur dann verwenden, wenn Linux als Gastbetriebssystem unter z/VM laufen soll:
Sie können die folgenden Bootmedien nur dann verwenden, wenn Linux in LPAR-Modus laufen soll:
Sie können die folgenden Bootmedien sowohl für z/VM als auch für LPAR verwenden:
Falls Sie DASD und per FCP angeschlossene SCSI-Geräte (außer SCSI-DVDs) als Bootmedien verwenden, benötigen Sie einen konfigurierten zipl-Bootloader.

13.2.2. Installation unter Verwendung von Anaconda

In der zweiten Installationsphase verwenden Sie das Anaconda-Installationsprogramm im grafischen, textbasierten oder Befehlszeilenmodus:
Grafischer Modus
Eine grafische Installation erfolgt über einen VNC-Client. Sie können Ihre Maus und Ihre Tastatur verwenden, um durch die Bildschirme zu navigieren, um auf Schaltflächen zu klicken und um in Textfelder zu schreiben. Weitere Informationen über die Verwendung von VNC für eine grafische Installation finden Sie in Kapitel 22, Installation mittels VNC.
Textbasierter Modus
Diese Oberfläche bietet nicht alle Elemente der grafischen Umgebung und unterstützt nicht alle Einstellungen. Verwenden Sie dies für interaktive Installationen, wenn Sie keinen VNC-Client verwenden können. Weitere Informationen über textbasierte Installationen finden Sie in Abschnitt 15.1.3, »Installation im Textmodus«.
Befehlszeilenmodus
Dieser Modus eignet sich für automatisierte und nicht interaktive Installationen auf System z. Beachten Sie, dass das System einen Neustart durchführen wird, falls das Installationsprogramm auf ungültige oder fehlende Kickstart-Befehle trifft. Weitere Informationen über automatisierte Installationen finden Sie in Kapitel 23, Kickstart-Installationen.
In Red Hat Enterprise Linux 7 wurde die textbasierte Installation reduziert, um die Benutzerinteraktion zu minimieren. Features wie die Installation auf FCP-SCSI-Geräte, Anpassen des Partitionslayouts oder die Auswahl von Erweiterungspaketen stehen lediglich bei der Installation über die grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung. Verwenden Sie die grafische Installation, wann immer dies möglich ist. Siehe Kapitel 15, Installation von Red Hat Enterprise Linux auf IBM System z für weitere Details.
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