18.3. Netzwerkparameter für Installation
Die folgenden Parameter können dazu verwendet werden, um das anfängliche Netzwerk automatisch einzurichten und können in der CMS-Konfigurationsdatei definiert werden. Die Parameter in diesem Abschnitt sind die einzigen Parameter, die auch in einer CMS-Konfigurationsdatei verwendet werden können. Alle anderen Parameter in anderen Abschnitten müssen in der Parameterdatei angegeben werden.
NETTYPE='type'
- Dabei muss type eine der folgenden Optionen sein:
qeth
,lcs
oderctc
. Der Standardwert istqeth
.Wählen Sielcs
für:- OSA-2 Ethernet/Token Ring
- OSA-Express Fast Ethernet in Nicht-QDIO-Modus
- OSA-Express High Speed Token Ring in Nicht-QDIO-Modus
- Gigabit Ethernet in Nicht-QDIO-Modus
Wählen Sieqeth
für:- OSA-Express Fast Ethernet
- Gigabit Ethernet (inklusive 1000Base-T)
- High Speed Token Ring
- HiperSockets
- ATM (mit Ethernet-LAN-Emulation)
SUBCHANNELS='device_bus_IDs'
- Dabei ist bus_IDs eine kommagetrennte Liste von zwei oder drei Geräte-BUS-IDs.Liefert die erforderlichen Geräte-BUS-IDs für die verschiedenen Netzwerkschnittstellen:
qeth: SUBCHANNELS='read_device_bus_id,write_device_bus_id,data_device_bus_id' lcs or ctc: SUBCHANNELS='read_device_bus_id,write_device_bus_id'
Zum Beispiel (eine qeth-SUBCHANNEL-Anweisung):SUBCHANNELS='0.0.f5f0,0.0.f5f1,0.0.f5f2'
PORTNAME='osa_portname'
,PORTNAME='lcs_portnumber'
- Diese Variable unterstützt OSA-Geräte, die im qdio-Modus oder im Nicht-qdio-Modus arbeiten.Bei der Verwendung des qdio-Modus (
NETTYPE='qeth'
) ist osa_portname der auf dem OSA-Gerät angegebene Portname, wenn in qeth-Modus ausgeführt.Bei der Verwendung des Nicht-qdio-Modus (NETTYPE='lcs'
) wird lcs_portnumber verwendet, um die relative Portnummer als einen dezimalen Ganzzahlwert im Bereich von 0 bis 15 zu übergeben. PORTNO='portnumber'
- Sie können entweder
PORTNO='0'
(um Port 0 zu verwenden) oderPORTNO='1'
(um Port 1 von OSA-Features mit zwei Ports pro CHPID zu verwenden) zur CMS-Konfigurationsdatei hinzufügen, um zu verhindern, dass Sie zur Eingabe des Modus aufgefordert werden. LAYER2='value'
- Dabei kann value
0
oder1
sein.Verwenden SieLAYER2='0'
, um ein OSA- oder HiperSockets-Gerät in Layer-3-Modus (NETTYPE='qeth'
) zu betreiben. Verwenden SieLAYER2='1'
für Layer-2-Modus. Für virtuelle Netzwerkgeräte unter z/VM müssen diese Einstellungen der Definition des GuestLAN oder VSWITCH entsprechen, mit denen das Gerät verbunden ist.Um Netzwerkdienste wie DHCP zu verwenden, die auf Layer 2 betrieben werden (dem Data-Link-Layer oder dem MAC-Sublayer), ist der Layer-2-Modus eine gute Wahl.Der standardmäßige qeth-Gerätetreiber für OSA-Geräte ist nun der Layer-2-Modus. Um weiterhin den vorherigen standardmäßigen Layer-3-Modus zu verwenden, setzen SieLAYER2='0'
explizit. VSWITCH='value'
- Dabei kann value
0
oder1
sein.Geben Sie bei der Verwendung mit einem z/VM VSWITCH oder GuestLANVSWITCH='1'
an, oderVSWITCH='0'
(oder überhaupt nichts), wenn Sie direkt angehängte echte OSA oder direkt angehängte echte HiperSockets verwenden. MACADDR='MAC_address'
- Verwenden Sie diesen Parameter optional zur Angabe der MAC-Adresse, wenn Sie
LAYER2='1'
undVSWITCH='0'
angeben. Linux benötigt sechs durch Doppelpunkte getrennte Oktetts und Hexadezimalwerte in Kleinbuchstaben. Beachten Sie, dass sich dies von der z/VM-Notation unterscheidet. Seien Sie deshalb vorsichtig beim Kopieren und Einfügen von Informationen von z/VM.Bei der Angabe vonLAYER2='1'
undVSWITCH='1'
müssen SieMACADDR
nicht angeben, da z/VM virtuellen Netzwerkgeräten in Layer-2-Modus eine eindeutige MAC-Adresse zuweist. CTCPROT='value'
- Dabei kann value entweder
0
,1
oder3
sein.Definiert das CTC-Protokoll fürNETTYPE='ctc'
. Der Standardwert ist0
. HOSTNAME='string'
- Dabei ist string der Hostname der neu installierten Linux-Instanz.
IPADDR='IP'
- Dabei ist IP die IP-Adresse der neuen Linux-Instanz.
NETMASK='netmask'
- Dabei ist netmask die Netzmaske.Die Netzmaske unterstützt die Syntax eines ganzzahligen Präfix (von 1 bis 32), wie im Classless Interdomain Routing (CIDR) für IPv4 definiert. Sie können beispielsweise
24
anstelle von255.255.255.0
oder20
anstelle von255.255.240.0
angeben. GATEWAY='gw'
- Dabei ist gw die Gateway-IP-Adresse für dieses Netzwerkgerät.
MTU='mtu'
- Dabei ist mtu die Maximum Transmission Unit (MTU) für dieses Netzwerkgerät.
DNS='server1:server2:additional_server_terms:serverN'
- Dabei ist 'server1:server2:additional_server_terms:serverN' eine durch Doppelpunkt getrennte Liste von DNS-Servern. Zum Beispiel:
DNS='10.1.2.3:10.3.2.1'
SEARCHDNS='domain1:domain2:additional_dns_terms:domainN'
- Dabei ist 'domain1:domain2:additional_dns_terms:domainN' eine durch Doppelpunkt getrennte Liste von DNS-Servern. Zum Beispiel:
SEARCHDNS='subdomain.domain:domain'
Wenn Sie den ParameterDNS=
angeben, müssen Sie lediglichSEARCHDNS=
definieren. DASD=
- Definiert das DASD oder die Reihe von DASDs, die für die Installation konfiguriert werden müssen.Das Installationsprogramm unterstützt eine kommagetrennte Liste von Geräte-BUS-IDs oder von einer Reihe von Geräte-BUS-IDs mit den optionalen Attributen
ro
,diag
,erplog
undfailfast
. Optional können Sie die Geräte-BUS-IDs auf Gerätenummern abkürzen, indem Sie die vorangestellten Nullen entfernen. Jegliche optionale Attribute sollten durch Kommas getrennt und in Klammern eingeschlossen sein. Optionale Attribute folgen einer Geräte-BUS-ID oder einer Reihe von Geräte-BUS-IDs.Die einzige unterstützte globale Option istautodetect
. Das Angeben von nicht vorhandenen DASDs, um Kernel-Gerätenamen zu reservieren und später entsprechende DASDs hinzuzufügen, wird jedoch nicht unterstützt. Verwenden Sie persistente DASD-Gerätenamen (z. B./dev/disk/by-path/...
), um das spätere transparente Hinzufügen von Festplatten zu ermöglichen. Andere Optionen wieprobeonly
,nopav
odernofcx
werden vom Installationsprogramm nicht unterstützt.Geben Sie nur die DASDs an, die Sie wirklich für die Installation Ihres Systems benötigen. Alle hier angegebenen nicht formatierten DASDs müssen später nach einer Bestätigung im Installationsprogramm formatiert werden (siehe Abschnitt 15.11.1.1, »DASD Low-Level-Formatierung«). Fügen Sie beliebige Daten-DASDs, die nicht für das Root-Dateisystem oder die/boot
-Partition benötigt werden, nach Abschluss der Installation hinzu, wie in Abschnitt 17.1.3.2, »DASDs, die nicht Teil des Root-Dateisystems sind« beschrieben.Zum Beispiel:DASD='eb1c,0.0.a000-0.0.a003,eb10-eb14(diag),0.0.ab1c(ro:diag)'
Entfernen Sie für eine reine FCP-Umgebung die OptionDASD=
aus der CMS-Konfigurationsdatei, um anzugeben, dass kein DASD vorhanden ist. FCP_n='device_bus_ID WWPN FCP_LUN'
- Dabei gilt:
- n ist üblicherweise ein Ganzzahlwert (z. B.
FCP_1
oderFCP_2
), kann jedoch jede beliebige Zeichenkette mit alphabetischen oder numerischen Zeichen oder Unterstrichen sein. - device_bus_ID definiert die Geräte-BUS-ID des FCP-Geräts, welches den Host Bus Adapter (HBA) repräsentiert (z. B.
0.0.fc00
für Gerät fc00). - WWPN ist der World-Wide-Port-Name, der für das Routing verwendet wird (oft in Verbindung mit Multipathing) und ist ein 16-stelliger Hexadezimalwert (z. B.
0x50050763050b073d
). - FCP_LUN bezieht sich auf den Identifier der logischen Speichereinheit und wird als 16-stelliger Hexadezimalwert angegeben, der rechts mit Nullen aufgefüllt wird (z. B.
0x4020400100000000
).
Diese Variablen können auf Systemen mit FCP-Geräten zur Aktivierung von FCP-LUNs, wie SCSI-Festplatten, verwendet werden. Zusätzliche FCP-LUNs können während der Installation interaktiv oder mittels Kickstart-Datei aktiviert werden. Ein Wert kann beispielsweise wie folgt aussehen:FCP_1='0.0.fc00 0x50050763050b073d 0x4020400100000000'
Wichtig
Alle in den FCP-Parametern verwendeten Werte (z. B.FCP_1
oderFCP_2
) sind systemspezifisch und werden normalerweise vom FCP-Speicheradministrator zur Verfügung gestellt.
Das Installationsprogramm fordert Sie zur Eingabe von allen Parametern auf, die nicht in der Parameter- oder Konfigurationsdatei angegeben sind, mit Ausnahme von FCP_n.